Dokument: Psychophysiologische Bewertung von Verkehrsgeräuschen anhand von Fingerpulsamplitude und Elektromyogramm sowie subjektiver Beurteilung

Titel:Psychophysiologische Bewertung von Verkehrsgeräuschen anhand von Fingerpulsamplitude und Elektromyogramm sowie subjektiver Beurteilung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20051128-001250-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Zodrow, Gregor [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof.Dr. Schwarze [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Jansen, Gerd [Gutachter]
Stichwörter:Fingerpulsamplitude, Elektromyogramm, Geräuschqualität, Verkehrslärm, Kfz-Außengeräusche, Straßenverkehrsgeräusche, Verkehrsgeräusche, Psychophysiologische, Geräuschprofile, Arbeitsmedizin,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Konzept der Geräuschqualität ist in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg für die Verbesserung der akustischen Situation in Pkw-Innenräumen angewandt worden. In Anbetracht der erheblichen Belästigung der Bevölkerung durch Verkehrslärm stellt sich die Frage, ob sich Verbesserungen der Geräuschqualität auch für Kfz-Außengeräusche erzielen lassen. Mit der vorliegenden Arbeit, die im Rahmen des europäischen Verbundprojektes SVEN (Sound quality of Vehicle Exterior Noise) durchgeführt wurde, wird untersucht, ob sich die erlebte Geräuschqualität von Straßenverkehrsgeräuschen anhand von Fingerpulsamplitude und Elektromyogramm sowie subjektiver Bewertung zuverlässig erfassen lässt. In der schallarmen Kammer des Instituts für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin wurden im Rahmen eines Laborexperiments 24 männlichen Probanden 8 Aufnahmen von alltäglichen Straßenverkehrssituationen paarweise dargeboten. Dabei handelte es sich um jeweils 4-minütige Aufnahmen von Pariser Stadtstraßen, die nach Kriterien wie Fahrzeugaufkommen pro Stunde, durchschnittlichem Fahrtempo, Kontinuität des Verkehrs und Art der Bebauung ausgewählt worden waren. Während der Beschallung wurden verschiedene physiologische Reaktionsparameter aufgezeichnet, von denen Fingerpulsamplitude und Elektromyogramm für diese Arbeit ausgewertet wurden. Außerdem wurde mit verschiedenen Fragebögen die subjektive Bewertung der gehörten Straßenverkehrsgeräusche erfasst.

Obwohl die Lautstärke aller Aufnahmen auf einen energieäquivalenten Mittelungspegel Leq von etwa 83 dB(A) angeglichen wurde, zeigten sich im paarweisen Vergleich ähnlicher Verkehrssituationen (z. B. zwei Straßen mit gleicher Verkehrsdichte, aber unterschiedlicher Bebauung oder zwei Straßenkreuzungen mit Verkehrsampel vs. Kreisverkehr) deutliche Unterschiede in den physiologischen und gleichzeitig in den subjektiven Reaktionen auf die Geräusche. Zwischen den physiologischen Messungen und erfragten Bewertungen ergaben sich insgesamt gute Übereinstimmungen. Daraus lässt sich schließen, dass die physiologischen Maße als reliable Indikatoren des Aktivationslevels des ZNS anzusehen sind. Die Ergebnisse der physiologischen und subjektiven Parameter sind zueinander kongruent, so dass sich beide Messbereiche gegenseitig validieren.

Inwieweit sich mit diesen Methoden auch differenzierte Aussagen zu bestimmten Reaktionsmustern auf spezifische Pkw-Geräusche machen lassen und ob sich solche „Geräuschprofile“ plausibel mit akustischen Deskriptoren verbinden lassen, wird in nachfolgenden Versuchsserien untersucht.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:28.11.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:26.10.2005
Datum der Promotion:26.10.2005
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