Dokument: Die bakterielle Dichtigkeit medikamentöser Einlagen im Wurzelkanal mit und ohne provisorische Deckfüllung aus Cavit, eine In-vitro-Untersuchung

Titel:Die bakterielle Dichtigkeit medikamentöser Einlagen im Wurzelkanal mit und ohne provisorische Deckfüllung aus Cavit, eine In-vitro-Untersuchung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20051112-001241-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Zaritzki, Felix F. [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Barthel-Zimmer, Claudia [Gutachter]
Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
Stichwörter:medikamentöse Einlagen, Wurzelkanalbehandlung, Kalziumhydroxid, Chlorhexidin, Ledermix, ChKM-Lösung, Cavit, Bakteriendichtigkeit, Bakterienpenetrationintracanal dressing, root canal treatment, root canal medicament, calcium hydroxide, chlorhexidine, Ledermix, ChKM-solution, Cavit, bacterial leakage
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Ziel dieser In-vitro-Studie war, zu untersuchen, inwieweit und über welchen Zeitraum verschiedene medikamentöse Einlagen getrennt oder in Kombination mit dem provisorischen Füllungsmaterial Cavit appliziert in der Lage waren, eine Durchdringung des Wurzelkanals mit Keimen zu verhindern. Dafür wurden 145 Zähne verwendet, die in einem standardisierten Verfahren für das Experiment vorbereitet wurden. Die Zähne wurden in neun Versuchsgruppen mit je 15 Zähnen unterteilt. Je fünf Zähne dienten als negative und als positive Kontrollgruppe.
In die aufbereiteten und in Ethylenoxid sterilisierten Wurzelkanäle der ersten vier Versuchsgruppen wurde Ledermix-Paste, ein 5%iges experimentelles Chlorhexidin-Gel, ChKM-Lösung oder Kalziumhydroxid eingebracht und mit einer sterilen Wattekugel abgedeckt. Ein weiterer koronaler Verschluss entfiel. In die Zähne der Gruppen fünf bis acht wurde auch jeweils eines der vier Medikamente eingebracht, zusätzlich erfolgte ein koronaler Verschluss mit Cavit. Die Zähne der Gruppe neun wurden nur koronal mit Cavit verschlossen, die Wurzelkanäle blieben ungefüllt.
Die Zähne wurden mit Wachs zwischen zwei Kammern platziert, wobei die untere Kammer eine sterile Bouillon enthielt. In die Bouillon der oberen Kammer wurde der Versuchskeim Staphylococcus epidermidis appliziert. Ein Eindringen von Keimen in die untere Kammer fand nur über den Zahn statt und war visuell durch Eintrübung der Bouillon erkennbar.
Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, dass eine koronale Deckfüllung aus Cavit immer in einer signifikant verlängerten Dichtigkeit im Vergleich zu den Gruppen ohne koronalen Verschluss resultierte. Von den Gruppen ohne Deckfüllung konnte in der Kalziumhydroxid-Gruppe die Passage von Keimen durch die Wurzelkanäle am längsten hinausgezögert werden. Hier wurde für die Kontamination ein Medianwert von 19 Tagen festgestellt. Damit wies die Gruppe ein signifikant besseres Ergebnis als die Ledermix-Gruppe auf (Medianwert 14 Tage). Beide Gruppen waren wiederum signifikant länger dicht als die Chlorhexidin- und die ChKM-Gruppe, wo alle Zähne nach einem Tag reinfiziert waren (beide Gruppen Medianwert 1 Tag). Die selben signifikanten Unterschiede ergaben sich auch zwischen den medikamentös versorgten Gruppen mit koronalem Verschluss (36, 27, 18, 19 Tage).
Aus dieser In-vitro-Studie kann geschlussfolgert werden, dass weder ein koronaler Verschluss aus Cavit, noch die in der vorliegenden Studie untersuchten Medikamente getrennt und in Kombination appliziert in der Lage waren, eine Rekontamination des Wurzelkanals dauerhaft zu verhindern. Für Cavit ist eine mittel- oder längerfristige Applikation in Kombination mit einem Medikament abzulehnen.

The aim of this in vitro study was to evaluate the ability of different root canal medications and the temporary material Cavit to prevent corono-apical penetration of bacteria. 145 roots were prepared in a standardized manner. In four groups with 15 samples each, a calcium hydroxide, a 5%chlorhexidine gel, a chloromono-campherphenolic compound (ChKM-solution) or Ledermix was administered without further seal. In four other groups the same medications were applied, however, the roots were coronally sealed with Cavit. Remaining roots served as controls. The roots were placed between two chambers in the usual setup for bacterial leakage studies using Staphylococcus epidermidis as test strain. In general, Cavit application resulted in a significantly better seal when comparing the unsealed with the sealed groups. In the unsealed groups, all groups differed significantly from one another except for the CHX and the ChKM groups. Calcium hydroxide medicated roots gave the longest protection (median of 19 days), followed by the the Ledermix-group (14d) and the CHX or ChKM groups (both 1d). The same significant differences applied to the medicated groups with coronal seal (36d, 27d, 18d, 19d). It may be concluded that Cavit-sealed and medicated root canals may not give an adequate protection against bacterial leakage on a mid or long term basis.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:12.11.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:26.09.2005
Datum der Promotion:26.09.2005
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