Dokument: Untersuchung zur Nephrotoxizität von Cyclosporin A (CsA) unter besonderer Berücksichtigung tubulärer Defekte
Titel: | Untersuchung zur Nephrotoxizität von Cyclosporin A (CsA) unter besonderer Berücksichtigung tubulärer Defekte | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3240 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20051112-001240-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Knille, Alexandra [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Heering, Peter [Gutachter] PD Dr. med. Dr. med. dent. Schannwell, Christiana Mira [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Cyclosporin A, CsA, Nephrotoxizität, tubuläre Defekte, Nierentransplantation, NTX, Hyperkaliämie, metabolische Azidose, Renin- Angiotensin- Aldosteron- System, ACE- Gen, | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Untersuchung zur Nephrotoxizität von Cyclosporin A (CsA) unter besonderer Berücksichtigung tubulärer Defekte Alexandra Knille, geb. Berentzen Cyclosporin A (CsA) gilt nach Nierentransplantation als das Immunsuppressivum der Wahl. Neben seinen immunsuppressiven Eigenschaften wurden verschiedene Nebenwirkungen beobachtet, insbesondere die Nephrotoxizität. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob für das Auftreten einer metabolischen Azidose und/ oder Hyperkaliämie eine verminderte Aktivität im Renin- Angiotensin- Aldosteron- System (RAAS), ein durch eine Aldosteronresistenz bedingter Pseudohypoaldosteronismus, Störungen im tubulären System der Niere oder bestimmte Erscheinungsformen des ACE- Genpolymorphismus verantwortlich sind. Patienten und Methoden. Zweiundzwanzig nierentransplantierte Patienten unter Therapie mit Cyclosporin A (CsA) wurden in die Studie aufgenommen. Sie wurden bezüglich verschiedener Transplantationsparameter, des CsA- Spiegels, der Na+-, K+- und Cl-- Konzentration im Serum sowie der Renin- , Aldosteron- und Angiotensin- Converting- Enzyme (ACE)- Werte im Serum untersucht. Untersuchungen zur Nierenfunktion, wie die Bestimmung der endogenen Kreatininclearance (ECC), Na+-, K+- und Cl-- Clearances und Nettosäureausscheidung (NAE) fanden statt. Es wurde eine Ammoniumchlorid- und eine Natriumsulfatbelastungsuntersuchung durchgeführt. Desweiteren wurden bei den Patienten mittels PCR die Allele des ACE- Gens dargestellt. Die Transplantation lag zwischen drei und 18 Monaten zurück. Die Patienten hatten eine ausreichende Nierenfunktion (ECC > 30 ml/h) und nahmen keine ACE- Hemmer, AT- 2- Rezeptorantagonisten oder Diuretika ein. Die Patienten wurden hinsichtlich der Serumkaliumkonzentration (K+  5,0 mmol/l) und/ oder der Bicarbonatkonzentration (HCO3-  20,0 mmol/l) unterteilt (Gruppe A und B). Ergebnisse. K+ im Serum unterschied sich mit 4,6  0,4 mmol/l in Gruppe A und 4,0  0,2 mmol/l in Gruppe B signifikant voneinander (p < 0,05). Das Gleiche galt für HCO3- im Serum mit Werten von 18,5  2,1 mmol/l versus 22,6  1,9 mmol/l (p < 0,0001). Cl- im Serum war in Gruppe A mit 113  4 mmol/l verglichen mit 109  3 mmol/l in Gruppe B signifikant erhöht (p < 0,05). In Gruppe A konnte bei zehn von elf Patienten eine hyperchlorämische metabolische Azidose nachgewiesen werden. Bei drei dieser Patienten lag gleichzeitig eine Hyperkaliämie vor. Die renale Chloridclearance war mit Werten von 1,1  0,6 ml/min versus 2,1  2,5 ml/min tendenziell eingeschränkt (ns). In einer Subgruppenanalyse wurden die Patienten hinsichtlich der Aldosteronkonzentration unterteilt. In der Gruppe mit verminderter Aldosteronkonzentration war die Plasmareninaktivität (PRA) mit Werten von 1,9  2,3 ng/ml*min versus 3,6  4,2 ng/ml*min signifikant eingeschränkt (p < 0,05). Bei den Belastungsuntersuchungen konnten keine Unterschiede zwischen der Gruppe A und der Kontrollgruppe herausgestellt werden. Die NAE war mit 52  24 mmol/l versus 52  20 mmol/l vergleichbar (ns). In der Subgruppe der Patienten mit reduzierter Aldosteronkonzentration und metabolischer Azidose war die ECC mit 53  19 ml/min versus 129  86 ml/min in der Subgruppe mit reduzierter Aldosteronkonzentration ohne metabolische Azidose vermindert (ns). Bei den Patienten der Gruppe A lagen tendenziell häufiger Zeichen einer chronischen Abstoßungsreaktion in der Transplantatbiopsie vor als in der Kontrollgruppe (ns). Die Patienten aus Gruppe A mit pathologischen Auffälligkeiten in der Biopsie hatten tendenziell niedrigere CsA- Spiegel als die Patienten der Gruppe A ohne auffällige Biopsie (131  32 ng/ml versus 189  95 ng/ml) (ns). Das ACE- Gen betreffend konnte kein Zusammenhang zwischen dem Vorliegen des DD- Genotyps und einer verminderten Aktivität des RAAS gefunden werden. Schlußfolgerung. Zusammenfassend konnte bei zehn von elf Patienten der Gruppe A eine hyperchlorämische metabolische Azidose nachgewiesen werden. Ein monokausaler Zusammenhang mit Störungen im RAAS, einer pathologischen Tubulusfunktion oder Auffälligkeiten des ACE- Gens konnte nicht gefunden werden. Hierzu sind weitergehende molekulare Analysen des RAAS unter Calcineuringabe notwendig. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 12.11.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 04.05.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 04.05.2005 |