Dokument: Regulation der Mediatorfreisetzung von dendritischen Zellen: Bedeutung für die Immunpathogenese des atopischen Ekzems
Titel: | Regulation der Mediatorfreisetzung von dendritischen Zellen: Bedeutung für die Immunpathogenese des atopischen Ekzems | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3218 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20051009-001218-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Ostendorf, Michaela [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Grewe, Markus [Gutachter] Prof. Dr. Krutmann, Jean [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Dendritische Zellen, Prostaglandin E2, Thromboxan B2, Interleukin 10, Interleukin 12, Cyclooxygenasen, UV-Bestrahlung, Inhalationsallergene, Atopisches Ekzem, MCP-1 | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das atopische Ekzem beruht unter anderem auf einer angeborenen Fehlregulation des Immunsystems gegenüber Inhalations- und Nahrungsmittelallergenen, die zur Auslösung einer T-Zell-vermittelten Entzündungsreaktion in der Haut führt. Im vorliegenden Projekt wurde die Mediatorsynthese von antigenpräsentierenden dendritischen Zellen (DC) und ihre mögliche Bedeutung für die T-Zell-Aktivierung untersucht. Diese Untersuchungen wurden an aus peripherem Blut differenzierten DC durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass DC in der Lage sind, auf verschiedene Stimuli Prostanoide zu bilden. Die Prostanoidproduktion wurde sowohl über die Cyclooxygenase (COX)-1 als auch durch die de novo Expression der COX-2 reguliert. DC erwiesen sich nicht nur als Produzenten von Prostanoiden, sondern konnten auch als Zielzellen für biologische Wirkungen insbesondere von Prostaglandin (PG)E2 identifiziert werden. Erstmals konnten autokrine Wechselwirkungen von DC-synthetisierte Prostanoiden und der Synthese von Interleukin (IL)-12 und IL-10 durch diese Zellen nachgewiesen werden. Nach der Charakterisierung der Prostanoidproduktion wurden vergleichende Untersuchungen zur Mediatorsynthese von DC von Atopikern versus Nicht-Atopikern durchgeführt. Zunächst konnte gezeigt werden, dass die Mediatorfreisetzung von nicht-atopischen als auch atopischen DC durch eine Vorinkubation mit Inhalationsallergenen moduliert werden kann. Hierbei zeigten sich jedoch keine Unterschiede in Hinblick auf die Prostanoide als auch auf T-Helfer (TH)1- und TH2-typische Zytokine (IL-10, IL-12). Mit dem Makrophagen-Chemotaktischen-Protein (MCP)-1 konnte jedoch ein Mediator identifiziert werden, der in typischer Weise von atopischen DC signifikant stärker synthetisiert wird und ebenfalls wesentlich stärker induzierbar ist. Die MCP-1-Synthese konnte durch Präinkubation mit typischen Inhalationsallergenen zudem wesentlich verstärkt werden. Diese Eigenart von atopischen DC konnte normalisiert werden, indem den DC-Kulturen neutralisierende anti-IL-10 Antikörper zugesetzt wurden. Die vorgestellte Arbeit konnte erstmals die Prostanoidsynthese in humanen, aus dem peripheren Blut gewonnenen DC charakterisieren. Die Prostanoidsynthese in DC unterliegt dem Einfluß unterschiedlicher exogener Mediatoren und Stimuli, sowie der Aktivität beider Cyclooxygenasen. PGE2 spielt eine autokrine Rolle in der Mediatorfreisetzung von DC. Die weiteren Untersuchungen haben jedoch auch gezeigt, dass sich die Prostanoidproduktion von atopischen und nicht-atopischen DC nicht wesentlich unterscheidet. Im Gegensatz dazu führte die Charakterisierung weiterer Mediatoren zu Erkenntnissen über spezifische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen atopischen und nicht-atopischen DC. Beide DC Phänotypen werden durch unterschiedliche Inhalationsallergene in ihrem funktionellen Verhalten beeinflusst. Dies betrifft insbesondere die Reifung und das Priming für die Synthese von auch für die T-Zelldifferenzierung und –stimulierung wichtiger Mediatoren wie IL-12 und IL-10. Im Rahmen dieser Untersuchungen konnte als wohl interessantestes Ergebnis erstmals ein spezifischer funktioneller Unterschied zwischen atopischen und nicht-atopischen DC festgestellt werden: Die Synthesekapazität für MCP-1 war in atopischen DC wesentlich stärker ausgeprägt als in nicht atopischen. Die Beobachtung der verstärkten MCP-1-Produktion in atopischen DC erfährt durch die Möglichkeit ihrer Normalisierung einen weiteren wichtigen Aspekt. Es scheint denkbar, dass ex vivo generierte humane DC von Atopikern in vitro „normalisiert“ werden können und damit eine therapeutische Möglichkeit für atopische Erkrankungen eröffnen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.10.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.08.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.08.2005 |