Dokument: Prävention katheterassoziierter Infektionen durch antiseptische Imprägnierung zentralvenöser Katheter

Titel:Prävention katheterassoziierter Infektionen durch antiseptische Imprägnierung zentralvenöser Katheter
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20051003-001215-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Krüger, Anja [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Heintzen, M. [Gutachter]
PD Dr. Hetzel, Gerd R. [Gutachter]
Stichwörter:Zentraler Venenkatheter, katheterassoziierte Infektion, katheterinduzierte Sepsis, antiseptische Imprägnierung von zentralen Venenkathetern , Liegedauer von zentralen Venenkathetern, Prävention, standardisierte Hygienemaßnahmen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:KONTEXT: Die katheterassoziierte Infektion ist in der Therapie multimorbider Intensivpatienten eine schwerwiegende Komplikation, die in den meisten Fällen nur durch einen Katheterwechsel bestätigt und behandelt werden kann. Durch häufige Neuanlage der zentralvenösen Katheter steigt zudem das Risiko punktionsbedingter Komplikationen. ZIEL DER STUDIE ist es herauszufinden, ob durch den Gebrauch von antimikrobiell imprägnierten zentralen Venenkathetern eine Senkung katheterinduzierter Infektionen erzielt werden kann. Die Beschichtung der verwendeten ZVK besteht aus Chlorhexidin und Silbersulfadiazin. METHODE: Es wurde eine randomisierte prospektive Studie an 60 Patienten einer internistischen Intensivstation durchgeführt. 30 Patienten erhielten auschließlich imprägnierte Katheter (n=35), während die Patienten der Kontrollgruppe (n=30) aus dem unbeschichteten Kathetersegment (n=48) versorgt wurden. Die imprägnierten Katheter verblieben höchstens 28 Tage intravasal. Die Standardkatheter wurden routinemäßig nach 10 Tagen erneuert. Voraussetzung, um in die Studie aufgenommen zu werden, war eine Mindestliegedauer des ZVK von 4 Tagen. Sowohl bei der Anlage als auch bei der Pflege der zentralen Venenkatheter wurden standardisierte Hygienemaßnahmen eingehalten. Die Vitalwerte und Laborwerte der Patienten sowie die tägliche Begutachtung der Insertionsstelle gingen in die Auswertung ein. Blutkulturen wurden nur dann angelegt, wenn sie aus klinischer Sicht indiziert waren. Die Katheterspitzen wurden qualitativ mikrobiologisch untersucht. ERGEBNISSE: Es konnte eine längere Liegedauer der anitmikrobiell imprägnierten Katheter nachgewiesen werden (p=0,01), wodurch sich die Katheterwechsel in dieser Gruppe reduzierten. Das Auftreten von Entzündungsparametern in den jeweiligen Patientenkollektiven war hingegen nicht signifikant unterschiedlich. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Eine geringere Häufigkeit and erforderlichen Katheterwechseln führt zu einer Senkung anlagebedingter Komplikationen und der damit verbundenen Kosten. Auch wenn eine Verminderung katheterassoziierter Infektionen durch den Gebrauch antimikrobilell beschichteter Katheter in dieser Studie nicht gezeigt werden konnte, so kam es im Umkehrschluß durch eine längere intravasale Liegedauer der Katheter nicht zu einem Anstieg der Entzündungsparameter. Somit stellt der Einsatzt von antimikrobiell imprägnierten Kathetern in Kombination mit anderen Präventivmaßnahmen besonders bei Patienten mit einer langen Katheterliegedauer eine sinnvolle Ergänzung dar.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:03.10.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:19.09.2005
Datum der Promotion:19.09.2005
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