Dokument: Endosonographie des Magenkarzinoms in der klinischen Routine-Was leistet die Methode wirklich?
Titel: | Endosonographie des Magenkarzinoms in der klinischen Routine-Was leistet die Methode wirklich? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3211 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20050922-001211-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schwartz, Jacqueline-Yvonne [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Frieling, Thomas [Gutachter] Prof. Dr. Dahl, Stephan vom [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Endosonographie,Magenkarzinom,TNM-Klassifikation, Richtigkeit | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | In den letzten zwanzig Jahren hat sich im klinischen Alltag die Endosonographie als Methode zum Staging von Magenkarzinomen immer mehr durchgesetzt. Hierzu publizierte Studien bescheinigen diesem Untersuchungsverfahren sehr gute Richtigkeiten in der Beurteilung von T-und N-Stadium mit Werten von über 80% respektive über 60%. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, inwieweit sich diese unter Studienbedingungen erhobenen Daten auf den klinischen Routinealltag übertragen lassen. Zwischen Dezember 1996 und Dezember 2001 wurden im Klinikum Krefeld 69 Patienten mit Adenokarzinom des Magens nach endosonographischem Staging einer Operation zugeführt. Retrospektiv wurde die Richtigkeit der endosonographischen Beurteilung von T- und N-Stadium anhand des Goldstandards der pathologischen Klassifikation beurteilt. Das Patientenkollektiv setzte sich aus 51 männlichen und 18 weiblichen Patienten mit einem Altersdurchschnitt von 65 Jahren zusammen. In 81% der Fälle lag der Tumor im Fundus-, Korpus- bzw. Antrumbereich, in 19% lagen Kardiakarzinome vor. Im Gesamtkollektiv zeigte sich insgesamt eine Richtigkeit von 46 % für die endosonographische Beurteilung des T-Stadiums, wobei das T3-Stadium die höchste Richtigkeit mit 77% aufwies. Dabei kam es in 48% der Fälle zu einem Overstaging und in 6% der Fälle zu einem Understaging. In der endosonographischen Beurteilung des Lymphknotenstadiums zeigte sich eine Richtigkeit des Gesamtkollektivs von 39%. Dabei war die höchste Richtigkeit mit 63% im N0-Stadium zu finden. Hier kam es in 16% der Fälle zu einem Overstaging und in 45% zu einem Understaging. Die Untersuchung von Sensitivität und Spezifität im N-Stadium erbrachte Werte von 68% respektive 63%. In Abhängigkeit der Tumorlokalisation ergab sich in den 13 Fällen der nachgewiesenen Kardiakarzinome eine Richtigkeit von 23% für die endosonographische Beurteilung des T-Stadiums mit einem Overstaging von 69% und einem Understaging von 8%. Bei Beurteilung des N-Stadiums ergab sich eine Richtigkeit von 38% mit einem Overstaging und Understaging von jeweils 31%, sowie eine Sensitivität von 83% und eine Spezifität von 75%. Bei den als Fundus-, Korpus- oder Antrumkarzinom klassifizierten Tumoren (56 Fälle) ergab sich in der Beurteilung des T-Stadiums eine Richtigkeit von 52% mit einem Overstaging von 43% und einem Understaging von 5%. Die Beurteilung des N-Stadiums ergab eine Richtigkeit von 39% mit einem Overstaging von 13% und einem Understaging von 48%, sowie eine Sensitivität von 66% und eine Spezifität von 48%. Anhand der erhobenen Werte zeigt diese Studie, dass die guten Studienergebnisse nicht auf den klinischen Routinealltag übertragbar sind. Die Endosonographie erweist sich als weniger zuverlässig, als es die bisherigen Publikationen gezeigt haben. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.09.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 10.09.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 10.09.2005 |