Dokument: Regulation des humanen NKG2A Promotors

Titel:Regulation des humanen NKG2A Promotors
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050903-001198-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Eisermann, Britta [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Uhrberg, Markus [Gutachter]
Prof. Dr. Wunderlich, Frank [Gutachter]
Stichwörter:Natürliche Killerzellen, NK-Zellen, NKG2A, CD94, NK-Zell-Cluster, Promotoranalyse, Transkriptanalyse, Epigenetik, C-Typ Lektin-artige Rezeptoren
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Aufgabe dieser Arbeit war es, die Regulation des humanen NKG2A Gens zu untersuchen, welches zusammen mit CD94 einen wichtigen, MHC-Klasse-I-spezifischen, inhibitorischen Rezeptor auf NK-Zellen darstellt. Im Rahmen dieser Arbeit konnten zwei Promotoren für das NKG2A Gen identifiziert werden: Einen, in dieser Arbeit erstmals beschriebenen, stärkeren proximalen Promotor (5’ von Exon 2) und einen schwächeren distalen Promotor (5’ von Exon 1), der durch eine stromaufwärts gelegene aktivierende Sequenz (SAS) verstärkt werden kann. Der proximale Promotor arbeitet TATA-Box-abhängig, der distale weist keine klassischen Promotorelemente auf, sondern besteht aus mehreren Bereichen sowohl inhibitorischer als auch aktivierender Sequenzen. Es ergaben sich Hinweise, dass hierbei der Transkriptionsfaktor GATA und/oder die SAS eine regulatorische Rolle spielen. Die Minimalpromotoren waren sowohl in nicht-lymphozytären als auch murinen Zellen aktiv. Im Gegensatz dazu spielte die GATA-abhängige Regulation des distalen Promotors nur in lymphozytären Zellen (NK-, T- und B-Zelllinien) eine Rolle, nicht aber in nicht-lymphozytären Zellen (HeLa). Diese Ergebnisse waren unabhängig von der gewählten Transfektionsmethode (NucleofectionTM und JetPEITM) und konnten auch in primären NK-Zellen reproduziert werden. Die Analyse der Transkripte, die von den beiden Promotoren initiiert werden, ergab eine Dominanz der kurzen Transkripte (proxmimaler Promotor) in reifen NK-Zellen, während lange Transkripte (distaler Promotor) sowohl in frühen Differenzierungs-stadien von NK-Zellen als auch in reifen T-Zellen (CD4+ und CD8+) dominieren. Das Verhältnis der Transkripte war dabei auch abhängig von der Anwesenheit bestimmter Zytokine wie z.B. IL-10 (Dominanz der langen Transkripte) und IL-15 (Dominanz der kurzen Transkripte). Eine Analyse der epigenetischen Regulation ergab eine Korrelation des Methylierungsmusters im 5’ Bereich des NKG2A Gens mit der Expression: Die NKG2A-positive NK3.3 NK-Zelllinie zeigte einen demethylierten, die NKG2A-negative T-Zelllinie Jurkat einen methylierten Promotor. In gleicher Weise zeigte die Analyse der Chromatinstruktur (Analyse der Histonmodifikationen) eine offenen Promotor in der NK-Zelllinie und einen geschlossenen Promotor in Jurkat T-Zellen. Interessanterweise konnte die Expression von NKG2A weder durch das demethylierende Agenz AZA noch durch den Histondeacetylasehemmer TSA, induziert werden. Die hier erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Expression des NKG2A Gens durch zwei Promotoren gesteuert wird, die sowohl im Verlauf der NK-Zellentwicklung als auch durch Zytokinstimulation differentiell reguliert werden. Die hier gezeigte erstmalige Beschreibung des dynamischen Wechselspiels dieser beiden Promotoren legt die Basis für ein besseres Verständnis der NKG2A Regulation im Rahmen der NK-Zelltoleranzentwicklung und der NK-Zell-spezifischen Immunantwort.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:03.09.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.07.2005
Datum der Promotion:13.07.2005
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