Dokument: Natürliche Diuretika in der Schwangerschaft.
Hat Brennnesseltee einen Einfluß auf die Ausbildung präeklamptischer Symptome?

Titel:Natürliche Diuretika in der Schwangerschaft.
Hat Brennnesseltee einen Einfluß auf die Ausbildung präeklamptischer Symptome?
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3197
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050831-001197-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Clausing, Stephani [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Tutschek, Boris [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Giers, Günther [Gutachter]
Prof. Dr. Höhn [Gutachter]
Stichwörter:Präeklampie, natürliche Diuretika, Phytopharmaka in der Schwangerschaft, natürliche Diurese, Brennesseltee in der Schwangerschaft, Kontraindikation von Diuretika in der Schwangerschaft
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Synthetische Diuretika sind in der Schwangerschaft zur Behandlung von Ödemen, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Lungenödem), kontraindiziert.
Im Rahmen einer natürlichen Ernährung und einer „natürlichen“ Beseitigung der meist physiologischen Ödeme, werden den Schwangeren heute natürliche Entwässerungsmaßnahmen (z.B. Brennnessel-, Himbeerblätter- und Birkenblättertee durch Ärzte, Hebammen, Laienpresse usw.) häufig als unbedenklich empfohlen.
Viele dieser „natürlichen“ Diuretika (besonders Brennnesselextrakte) enthalten neben ihrer ungeklärten diuretischen Wirkung aber noch Phytosterine (ß-Sitosterin), die in den Hormonhaushalt eingreifen und auf die Synthese von Prostaglandin E2 und F2α Einfluss nehmen können. Aus diesem Grunde haben wir uns die Frage gestellt, ob die Einnahme von natürlichen Diuretika bei Schwangerschaftsödemen eine Einfluss auf die Ausbildung von präeklamptischen Symptomen haben kann.
Einem Patientenkollektiv wurde ein standardisierter Fragebogen vorgelegt, in dem Patientinnen Auskunft über Ernährungsgewohnheiten und die Einnahme natürlicher Diuretika (Tees), Allgemeinbefinden usw. in der Schwangerschaft machten. Ebenfalls wurden, die für die Präeklampsie wichtigen Parameter (SS-Ödeme, Proteinurie, Hypertonus, erniedrigte Blutplättchen, APGAR- und pH-Werte des Kindes etc.) erhoben und Literaturrecherche betrieben.
Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der Konsum von Brennnesseltee in der Schwangerschaft sicher nicht ursächlich für eine Präeklampsie anzusehen ist, doch können die beschriebenen Einflüsse möglicherweise Veränderungen bewirken und besonders bei für Präeklampsie prädisponierten Patientinnen, die Symptome einer Präeklampsie in eine frühere SSW verlegen. Eine in einer früheren SSW aufgetretene Präeklampsie kann für die Mutter und das Kind weitreichende Folgen haben. Die Ausweitung der Kontraindikation auch auf die natürlichen Diuretika zur Anwendung in der Schwangerschaft besonders bei prädisponierten Frauen muss diskutiert werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:31.08.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:23.08.2005
Datum der Promotion:23.08.2005
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