Dokument: Langzeitergebnisse nach Carotisrekonstruktion im Defektstadium der cerebrovaskulären Verschlußkrankheit

Titel:Langzeitergebnisse nach Carotisrekonstruktion im Defektstadium der cerebrovaskulären Verschlußkrankheit
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050822-001190-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dziewanowski, Magdalena Maria [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Sandmann, Wilhelm [Gutachter]
Prof. Dr. Siebler, Mario [Gutachter]
Prof. Dr. Sundmacher, Rainer [Gutachter]
Stichwörter:Gefäßchirurgie, Carotisstenosen, Verschlußkrankheiten
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Im Defektstadium der cerebrovaskulären Verschlusßkrankheit dient die Rekonstruktion einer hochgradigen Carotisstenose der Verhinderung eines erneuten Insultes. Ziel dieser Studie war die Beurteilung des operativen Komplikationsrisikos anhand der Patienten der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf in den Jahren 1990-1999.
Vorgestellt werden die Ergebnisse von Carotisrekonstruktionen bei 537 Patienten (404 Männer, 133 Frauen; mittleres Alter 64,5 + 9,4 Jahre). Operationsverfahren der Wahl war die Thrombendarterektomie der Carotisbifurkation mit Venenpatchplastik.
Wenn man die Ergebnisse betrachtet, so wurde ein postoperatives ipsilaterales neurologisches Defizit bei 37 Patienten (6,9%) beobachtet. 38% der permanenten Defizite traten bei Operationen innerhalb von 6 Wochen und lediglich 9% bei Eingriffen zwischen 6 und 12 Wochen nach dem Schlaganfall auf. Die 30-Tages-Letalität betrug 0,9% durch neurologische und 1,1% durch kardiopulmonale Komplikationen.
Im Gegensatz zu anderen Autoren beobachteten wir jedoch nur zwei perioperative cerebrale Blutungen.
Im Langzeitverlauf (mittlere Nachbeobachtungszeit 50 + 34 Monate), bei dem 462 Patienten (86,0%) nachuntersucht werden konnten, entwickelte sich bei 8 Patienten (1,7%) ein erneutes neurologisches Ereignis für die operierte Seite. Mehr als die Hälfte der (58,4%) der Patienten wiesen keine oder nur diskrete neurologische Defekte auf. 116 Patienten (24,0%) starben im Beobachtungszeitraum, davon lediglich 15 Patienten (2,2%) an einem Schlaganfall.
Daraus kann man zu der Schlußfolgerung kommen, daß auch im neurologischen Defektstadium durch die Rekonstruktion einer signifikanten Carotisstenose bei ausgewählten Patienten und bei vertretbarer Komplikationsrate eine Re-Insultprophylaxe erfolgen kann. In unserer retrospektiven Studie lag der optimale Operationszeitpunkt bei einem Zeitraum von 6 bis 12 Wochen nach dem Schlaganfallereignis. In ausgewählten Einzelfällen ist ein früherer Operationszeitpunkt zu vertreten. Die im Langzeitverlauf geringe soziale Mobilität und die im Vergleich zu Patienten ohne Schlaganfall hohe Sterblichkeit sind meist auf die schwerwiegenden kardiopulmonalen Begleiterkrankungen zurückzuführen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.08.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.07.2005
Datum der Promotion:06.07.2005
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