Dokument: Isofluran präkonditioniert das Myokard durch Freisetzung von freien Radikalen

Titel:Isofluran präkonditioniert das Myokard durch Freisetzung von freien Radikalen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050807-001184-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Huhn, Ragnar [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schlack, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Thämer, Volker [Gutachter]
Stichwörter:Isofluran, Präkonditionierung, freie Radikale
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung

Isofluran präkonditioniert das Myokard über die Freisetzung von freien Radikalen

Fragestellung: Die Gabe des volatilen Anästhetikums Isofluran führt zu kardioprotektiven Effekten, ähnlich denen der ischämischen Präkonditionierung (PC). Radikalfreisetzung spielt eine wichtige Rolle als Trigger der PC. Untersucht wurde, ob die Radikalfreisetzung wesentlich für die durch Isofluran induzierte Präkonditionierung ist.
Methodik: 61, mit α-Chloralose anästhesierten Kaninchen, wurden zur Messung des linksventrikulären Drucks (LVD, Katheterspitzenmanometer), des Herzzeitvolumens (HZV, Ultraschallflussmesskopf) und der Infarktgröße (Tetrazoliumfärbung) instrumentiert. Alle Kaninchen wurden einer 30 min regionalen Myokardischämie und einer 120 min Reperfusion unterzogen (I/R). Die Kaninchen aller 6 Gruppen wurden vor der Ischämie einer 35 minütigen Behandlungsphase unterzogen. Die Kontroll-Gruppe (KON, n=11) wurde nicht präkonditioniert. Tiere der Isofluran-Gruppe (ISO, n=12) erhielten über 15 Minuten Isofluran (2 Vol% = 1 MAC endtidale Konzentration), gefolgt von einer 10-minütigen Auswaschphase. Die anderen 4 Gruppen erhielten während der Behandlungsphase entweder den Radikalfänger N-(2-mercaptoproprionyl)glycin (MPG, 1 mg kg-1 min-1) oder Mn(III)tetrakis(4-Benzoesäure)porphyrin chlorid (MnTBAP, 100 μg kg-1 min-1), sowohl in Kombination mit Isofluran (Isofluran+MPG, n=11; Isofluran+MnTBAP, n=9), als auch ohne Isofluran (MPG, n=11; MnTBAP, n=7).
Ergebnisse: Die hämodynamischen Ausgangswerte unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen [LVD 97±17 mmHg (MW±SD); HZV 228±61 ml/min]. Während der Okklusion sank der LVD auf 91±17% des Ausgangswertes und das HZV auf 94±21%. Nach 120 Minuten Reperfusion unterschieden sich weder LVD noch HZV zwischen den Gruppen. (LVD 83±20%; HZV 86±23% des Ausgangswertes). Die Infarktgröße wurde von 49±17% des Risikogebietes in der Kontroll-Gruppe auf 29±19% in der Isofluran-Gruppe (P=0.04) reduziert. MPG und MnTBAP alleine hatten keinen Effekt auf die Infarktgröße (MPG 50±14%; MnTBAP 56±15%), blockierten aber den durch Isofluan bewirkten Präkonditionierungseffekt (Isofluran+MPG 50±24%, P=0.02 vs. ISO; Isofluran+MnTBAP 55±10%, P=0.001 vs. ISO).
Interpretation: Die Freisetzung von freien Radikalen ist ein entscheidender Schritt in der Signaltransduktionskette der Isofluran-induzierten Präkonditionierung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:07.08.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:08.08.2005
Datum der Promotion:08.08.2005
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