Dokument: Veränderung der spezifischen Phototoxizität und Steigerung Bindungsaffinität von Bacteriopheophorbiden und Hematoporphyrinen zu Cyclodextrindimeren durch Derivatisierung

Titel:Veränderung der spezifischen Phototoxizität und Steigerung Bindungsaffinität von Bacteriopheophorbiden und Hematoporphyrinen zu Cyclodextrindimeren durch Derivatisierung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050629-001138-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Röhrs, Susanne [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof.Dr. Bayer [Gutachter]
Prof. Dr. Moser, Jörg [Gutachter]
Prof. Dr. Braun, Manfred [Gutachter]
Stichwörter:Photodynamische Therapie, Photosensitizer, Carriersysteme, Cyclodextrindimere, Einschlussverbindungen, Tumorzellkulturen, Pd-Bacteriopheophorbide, Pyropheophorbide, Hematoporphyrine, Etioporphyrine
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie
Beschreibung:Um eine Einbindung in ein Cyclodextrindimer als biospezifisches Carriersystem zu erreichen, wurde die Peripherie von Pyropheophorbiden, Bacteriopheophorbiden, sowie Hematoporphyrinen und Etioporphyrinen als Modellsubstanzen mit tert-Butylphenol, tert-Butylbenzoylchlorid, N-Methyl-4-hydroxypiperidin und Cyclohexanol als Ankerstrukturen substituiert.

Die Reaktionsprodukte wurden durch UV/Vis-, Massen- und NMR-Spektren nach chromatographischer Reinigung charakterisiert und auf Aufnahme und Phototoxizität in der Zellkultur untersucht.

Zugleich wurde bewiesen, dass sowohl die zelluläre Aufnahme als auch ein gezieltes Targeting der Zellmembran, als photodynamisch empfindlichstes Zellkompartiment, von der intramolekularen Polarität der Porphyrinoide abhängen.

Ferner wurde erstmalig die direkte Metallierung des Tetrapyrrolzyclus von Bacteriopheophorbiden und Pheophorbiden mit Palladium und Platin realisiert und damit potentiell für die Pharmakotherapie einsetzbare Sensitizer entwickelt.

Durch Einführung der oben erwähnten Ankergruppen konnte die Bindungsaffinität zwischen Cyclodextrindimer und Sensitizer erhöht werden: Bereits durch Einführung einer Ankergruppe in Form von tert-Butylbenzoyl in Position C-3.1 von Pd-Bacteriopheophorbidethylester wird die Bindungsaffinität zu einem C-13-„gespacerten“- Cyclodextrindimer [di-ß-CD-(2N-A4-C5-A4)] um den Faktor 3 erhöht. Weitere Substitutionen mit tert-Butylphenol in Position C-2 und C-4 von 2,4-Di-(a-(Methoxy)-ethyl-) deuteroporphyrin-IX-dimethylester (entspricht Position C-3.1 und C-8.1 der Bacteriopheophorbide) erhöhen die Affinität um den Faktor 10. Dies entspricht einer Verringerung der Komplexbindungskonstante auf K = 4,5 x 10-6 M. Dabei ist das Cyclodextrindimer selbst noch nicht auf den Substituentenabstand optimiert.

Durch den Einschluss des 2,4-Di-(a-(4-tert-Butylphenoxy-)ethyl-)deuteroporphyrin-IX-dimethylester in das Cyclodextrindimer konnte dennoch bereits eine Reduktion der Aufnahme des Sensitizers in Zellen einer Zellkultur (OAT) auf 15 % im Vergleich zum freien Sensitizer erzielt werden.

Auf Therapiebedingungen übertragen würde dies eine erhebliche Verringerung der Toxizität des Sensitizers (bzw. eines Chemotherapeutikums) für die Körperzellen bedeuten. Als Folge davon wäre eine entscheidende Reduktion der Nebenwirkungen für den Patienten zu erwarten.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Chemie
Dokument erstellt am:29.06.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:23.06.2005
Datum der Promotion:23.06.2005
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