Dokument: Effekt von Testosteron auf die Anti-Malaria Effektorfunktion der Milz
Titel: | Effekt von Testosteron auf die Anti-Malaria Effektorfunktion der Milz | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3134 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20050627-001134-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Mehnert, Liv Inga [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Wunderlich, Frank [Gutachter] Prof. Dr. Mehlhorn, Hans-Peter Heinz [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Malaria, Maus, Milz, Erythrophagozytose, Testosteron, Lymphotoxin β Rezeptor, Tumornekrosefaktor α | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Die Milz spielt eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Blutstadien der Malaria im Wirt. So dient sie (i) als Filter, der beschädigte oder immunologisch modifizierte Erythrozyten aussortiert, (ii) als Umgebung für die Interaktion von Parasiten mit Immunzellen und ihren Produkten, sowie (iii) als Ort der Hämatopoese. Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Rolle der Milz als Effektor gegen Plasmodium chabaudi Malaria zu untersuchen. Weibliche C57BL/6-Mäuse sind resistent gegen Infektionen mit Plasmodium chabaudi Blutstadien. Die überlebenden Mäuse entwickeln eine schützende Immunität, wobei die Milz als Anti-Malaria Effektor fungiert. Es konnte gezeigt werden, daß eine selbstheilende Plasmodium chabaudi Malaria dramatische Veränderungen in der Filtrationskapazität der Milz verursacht, die durch Quantifizierung der Aufnahme fluoreszierender intravenös injizierter Mikropartikel bzw. PKH26-markierter Erythrozyten nachgewiesen wurden. Dieser Milzverschluß spiegelt sich nicht in einer Reduktion von phagozytischen Zellen wieder, wie durch Durchflußzytometrie gezeigt werden konnte, wohingegen die Makrophagen der roten Pulpa in die weiße Pulpa einwandern und die Marginalzonenmakrophagen (MZM) verloren gehen. Die Marginalzone der Milz löst sich während einer Infektion mit Plasmodium chabaudi auf. In der späten Präkrise werden die filtrierenden Bereiche der Milz verschlossen, so daß praktisch keine Mikropartikel bzw. Erythrozyten mehr aufgenommen werden. Bei Lymphotoxin β Rezeptor -/- (LTβR-/-)-Mäusen fehlen alle Zellpopulationen der marginalen Zone, und die Aufnahme ist stark beeinträchtigt. Bei TNFRI-/-- und TNFα-/--Mäusen ist die Struktur der Marginalzone nur leicht desorganisiert, und die Aufnahme bleibt unverändert. Während der Infektion mit Plasmodium chabaudi zeigt sich bei LTβR-/--Mäusen keine und bei TNFRI-/--Mäusen eine verminderte Abnahme in der Filtrationskapazität. Dies deutet darauf hin, daß sowohl LTβR- als auch TNFRI-abhängige Signalwege, sowie die TNFα-Konzentration, beim malariainduzierten Schließen der Milz beteiligt sind. Das malariainduzierte Verschließen der Milz beginnt vor dem Parasitämiemaximum und bleibt während der gesamten Krisephase bestehen, wenn die infizierten Erythrozyten massiv zerstört werden. Daraus läßt sich schließen, (i) daß die Anti-Malaria Effektorfunktion der Milz während der Krise nicht in der Phagozytose von infizierten Erythrozyten bestehen kann, und (ii) daß das hochentwickelte Sequestrierungssystem der Plasmodium Parasiten nicht entwickelt wurde, um der Entfernung durch die Milz zu entgehen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 27.06.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.06.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 15.06.2005 |