Dokument: Evaluation der Tränenfilmosmolarität bei Patienten mit allogener Stammzelltransplantation und Graft-versus-Host-Disease (GvHD) mittels der Tearlab Osmometrie

Titel:Evaluation der Tränenfilmosmolarität bei Patienten mit allogener Stammzelltransplantation und Graft-versus-Host-Disease (GvHD) mittels der Tearlab Osmometrie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20141119-111122-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Muck, Julia [Autor]
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Dateien vom 04.11.2014 / geändert 04.11.2014
Beitragende:Prof. Dr. med. Geerling, Gerd [Betreuer/Doktorvater]
PD Dr. Kobbe, Guido [Gutachter]
Stichwörter:Trockenes Auge, GvHD, Tränenfilmosmolarität
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund/Ziel: Die allogene Stammzelltransplantation (SZT) ist eine Therapieoption für viele hämatologische Erkrankungen. Eine ihrer wichtigsten Komplikationen stellt die Graft-versus-Host-Disease (GvHD) dar. Die häufigste okuläre Komplikation ist das trockene Auge, das meist im Zusammenhang mit einer chronischen GvHD auftritt. Ziel der hier vorgelegten Arbeit war es herauszufinden, ob die Messung der Tränenfilmosmolarität eine geeignete Untersuchungsmethode für das trockene Auge bei GvHD-Patienten ist. Es war zu klären, ob es einen Zusammenhang zwischen der Zeit nach Stammzelltransplantation und Ausprägung des trockenen Auges gibt und die Osmolarität mit einem etablierten GvHD-Score korreliert.

Material und Methoden: Bei 136 Patienten wurde nach SZT die Tränenfilmosmolarität (OcuSense TearlabTM), der Schirmer-Test, Symptome (OSDI-Fragebogen), Tear-Break-Up-Time, Fluoreszein-Färbung der Kornea, Meibomdrüsen-Dysfunktionstest und Lissamin-Grünfärbung der Konjunktiva durchgeführt und hieraus die Dry-Eye-Disease-Severity (DEWS 2007) und der Schweregradindex des trockenen Auges nach Sullivan et al. (2010) ermittelt.

Ergebnisse: Eine GvHD trat bei 40,4% der Patienten auf. Bei 130 Patienten, für die neben der Osmolaritätsmessung noch wenigstens eine weitere Untersuchung durchgeführt werden konnte, fand sich mindestens ein Befund oder Symptom eines trockenen Auges. 35% litten an einem moderaten bis schweren trockenen Auge.
Die Tränenfilmosmolarität zeigte die höchste Korrelation zum Schweregradindex nach Sullivan (r= 0,969; R²= 0,938; p< 0,001). Sie korrelierte auch mit der DEWS DED-Severity (r= 0,377; p< 0,001). Beide (Osmolarität: r= 0,259; p= 0,006; Sullivan-Index r= 0,342; p= 0,001) korrelierten schwach mit der Zeit nach SZT. Auch die DEWS DED-Severity nahm mit der Zeit nach SZT zu (r= 0,252, p= 0,024). Osmolarität (p= 0,046) und Sullivan-Index (p= 0,014) waren zu einem späten Zeitpunkt höher als bei einem frühen Untersuchungszeitpunkt nach der SZT. Die Höhe des GvHD-Scores korrelierte schwach mit der Höhe der DEWS DED-Severity (r= 0,225; p= 0,005). Die Tränenfilmosmolarität stand in keinem Zusammenhang zu den einzelnen GvHD-Scores (p= 0,154). Der Sullivan-Index war nur bei Patienten mit GvHD Grad 0 und 1 unterschiedlich (p= 0,035). Sowohl die Tränenfilmosmolarität (p= 0,034), als auch der Sullivan-Index (p= 0,024) waren bei GvHD-Patienten höher als bei Patienten ohne GvHD.

Fazit: Die Messung der Tränenfilmosmolarität ist eine geeignete Untersuchungsmethode für das trockene Auge bei GvHD. Sie korreliert unter allen Untersuchungsmethoden am besten mit dem Schweregradindex des trockenen Auges nach Sullivan und der DEWS DED-Severity. Der Schweregrad des trockenen Auges nimmt mit der Zeit nach der Transplantation zu. Tränenfilmosmolarität und Sullivan-Index sind bei GvHD-Patienten höher als bei Patienten ohne GvHD. Allerdings kann durch alleinige Untersuchung der Augen der Schweregrad der GvHD-Erkrankung nicht beurteilt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.11.2014
Dateien geändert am:19.11.2014
Promotionsantrag am:15.10.2013
Datum der Promotion:29.10.2014
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