Dokument: Die Anwendung des Inventars zur Erfassung interpersoneller Persönlichkeitsstörungen in der Diagnostik psychogener und psychosomatischer Erkrankungen

Titel:Die Anwendung des Inventars zur Erfassung interpersoneller Persönlichkeitsstörungen in der Diagnostik psychogener und psychosomatischer Erkrankungen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20141022-101029-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Schweinoch, Claudia [Autor]
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Dateien vom 19.10.2014 / geändert 19.10.2014
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter]
Dr. Wölwer, Wolfgang [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung

1. Einleitung
Das original Inventar zur Erfassung interpersoneller Persönlichkeitsstörungen (IIP-127) erschien 1988 in den USA. Die Kurzfassung wurde 1990 (IIP-64/IIP-C) veröffentlicht. Ziel der vorgelegten Arbeit ist die psychometrische Prüfung der deutschen Kurzversion (IIP-D).

2. Methodik
2.1. Beschreibung der Untersuchungsstichprobe
Die Stichprobe umfasste 2513 Patienten, die sich von 1992 bis 2002 in der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zur Diagnostik und/oder Therapie befanden. Weiter Untergliederungen der Studiengruppe waren Schul-/Hochschulabschluss, Familienstand, Erwerbsfähigkeit, Geschlecht, Alter, sowie die Hauptdiagnosen F 1-6 entsprechend dem ICD-10 Schlüssel.

2.2 Verwendete Messinstrumente
IIP-64, SLC-90-R (Symptom Check List), BSS (Beeinträchtigungs-Schwere-Score), GBB (Giessener Beschwerdebogen), NEO-FFI (NEO-Fünf-Faktoren Inventar).

2.3. Statistiken
-Die Reliabilität wurde unter zu Hilfenahme der Alpha – Koeffizienz (Cronbach 1951) untersucht, der ein Maß für die innere Konsistenz von Persönlichkeitsskalen darstellt.
-Die Konstruktvalidität wurde durch Einsatz der konfirmatorischen Faktorenanalyse untersucht. Zur Beurteilung der Güte der Modellanpassung fanden die folgenden Fit-Indizes Verwendung: der GFI (Goodness of Fit Index), der AGFI (Adjusted Goodness of Fit Index), der RMR (Root Mean Square Residual) und der Range der Pfadkoeffizienten (Standardisierte Regressionsgewichte).
-Der Einfluss von Bildungsniveau, Erwerbsstatus, Familienstand Geschlecht und Alter auf die Skalenausprägung wurde mit einer einfaktoriellen Varianzanalyse untersucht.
-Weiterhin wurde die diskriminante Validität des Fragebogens untersucht durch den Vergleich mit verschiedenen diagnostischen Gruppen (F1-F6) und die konkurrierende Validität durch Korrelationen des IIP mit BSS, GBB, SCL-90-R und dem NEO-FFI.

3. Ergebnisse
-Die interne Konsistenz aller acht Subskalen zeigte für die Patientenstichprobe ein gutes Ergebnis an.
-Die konfirmatorische Faktorenanalyse zeigte eine insgesamt gute Anpassung der Items an die von den Autoren des IIP vorgeschlagene Faktorenstruktur.
-Es zeigten sich signifikante Unterschiede für alle 8 IIP-Einheiten zwischen den Familienständen, den Geschlechtern und den vorgegebenen Altersklassen.
-Unterschiede der IIP-Skalen zwischen den Diagnosegruppen: Um eine Aussage darüber zu treffen, ob die IIP- Untereinheiten zwischen interpersonellen Problemen und Diagnosegruppen differenzieren können, erfolgte eine Varianzanalyse mit anschließendem post-hoc Mehrfachvergleich. Die höchsten Skalawertausprägungen der Diagnosegruppen finden sich dabei bei F6 (Persönlichkeitsstörungen).
-Hinsichtlich der konkurrierenden Validität zeigt sich ein starker, statistisch bedeutender Zusammenhang zwischen dem SCL-90-R und dem IIP-64.

4. Schlussfolgerung
Die in der internationalen Forschungsliteratur zur Reliabilität und Salidität des IIP berichteten Ergebnisse konnten an dieser großen klinischen Stichprobe bestätigt werden. Das Instrument ist aus psychometrischer Sicht für den Einsatz in deutschen Patientenkollektiven geeignet.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dokument erstellt am:22.10.2014
Dateien geändert am:22.10.2014
Promotionsantrag am:01.03.2013
Datum der Promotion:26.08.2014
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