Dokument: Quantifizierung und Einsatz rekombinanter adeno-assoziierter Viren als therapeutischer Vektor beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom
Titel: | Quantifizierung und Einsatz rekombinanter adeno-assoziierter Viren als therapeutischer Vektor beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3113 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20050527-001113-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Wulf, Marc-Andre [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Kronenwett, Ralf [Gutachter] Prof. Dr. Schulze-Osthoff, Klaus [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Bronchialkarzinom, Lungenkrebs, Adeno-assoziiertes Virus, Vektor, p53, qPCR, Quantifizierung, Gentherapielung cancer, adeno-associated virus, vector, p53, qPCR, quantification, gene therapy | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Rekombinante adeno-assoziierte Viren vom Typ 2 (rAAV-2) gelten aufgrund ihrer Eigenschaften als vielversprechende Vektoren für gentherapeutische Ansätze. Meine Arbeit umfaßt inhaltlich zwei Themenbereiche, die sich mit der experimentellen und medizinischen Anwendung von rAAV-2 auseinandersetzen. Zum einen beschäftigte ich mich mit der Quantifizierung von rAAV-2-Vektoren. Zum anderen untersuchte ich den Einsatz von rAVV-2 beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom. Obwohl rAAV-2 bereits erfolgreich in klinischen Studien eingesetzt wurde, gab es bislang kein standardisiertes Titrationsverfahren für rAAV-2-Vektoren, was den Vergleich verschiedener experimenteller und klinischer Studien erschwerte. Titrationsmethoden, die auf der biologischen Funktion von rAAV-2 basierten, waren in ihrer Durchführung schwierig und zeitaufwendig. Andere Methoden waren auf bestimmte Gene angewiesen und damit nicht universell anwendbar oder für therapeutische Vektoren ungeeignet. Ich etablierte eine quantitative PCR-Methode (qPCR), die eine schnelle und zuverlässige Mengenbestimmung von rAAV-2-Partikeln ermöglicht, und verglich die neue Methode mit einem Standard-Titrationsverfahren, das auf der biologischen Funktion des green fluorescent protein (GFP) beruht. Der Korrelationskoeffizient der Meßergebnisse beider Methoden (nach Pearson) betrug 0,85 und war statistisch hochsignifikant (p < 0,0001). Diese qPCR ist im Gegensatz zum Standard-Titrationsverfahren unabhängig von der Expression eines bestimmten Markergens und erlaubt eine Standardisierung der rAAV-2-Titration. Danach transduzierte ich das Tumorsuppressorgen p53 mit rAAV-2 (rAAV-p53) in drei nicht-kleinzellige Bronchialkarzinomzellinien und untersuchte den Effekt auf die Zellvermehrung mithilfe von drei Apoptose- bzw. Zellwachstumstests. p53 wurde gewählt, da es bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen häufig funktionell verändert ist. Zudem konnte in zahlreichen Studien gezeigt werden, daß durch eine Transduktion von Wildtyp-p53 die Vermehrung von Tumorzellen mit gestörter p53-Funktion gehemmt werden kann. Die Hemmung der Zellvermehrung betrug bei meinen Experimenten je nach Zellinie 39-72 %, verglichen mit unbehandelten Kontrollzellen. Weiterhin konnte ich zeigen, daß durch einen gleichzeitigen Einsatz von Cisplatin und rAAV-p53 deren proapoptotische Eigenschaften wechselseitig verstärkt werden können. Die Hemmung der Zellvermehrung lag in diesem Ansatz in Abhängigkeit von der Zellinie bei 81-91 %, wobei mit Cisplatin alleine in gleicher Dosierung eine Hemmung von 34-64 % erreicht wurde. Im klonogenen Wachstumstest zeigte sich, daß kombiniert behandelte Zellen im Vergleich zu einfach behandelten Zellen (Cisplatin oder rAAV-p53) überproportional stark in ihrer langfristigen Vermehrungsfähigkeit gestört waren. Diese Experimente weisen darauf hin, daß ein multimodaler Therapieansatz mit einer Kombination aus Chemotherapie und gentherapeutischen Vektoren die therapeutischen Optionen bei der Behandlung von Bronchialkarzinomen eventuell erweitern kann. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 27.05.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 19.05.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 19.05.2005 |