Dokument: Die zahnmedizinische Versorgung älterer Menschen - Betreuungssituation von Altenheimbewohnern in der Region Mettmann

Titel:Die zahnmedizinische Versorgung älterer Menschen - Betreuungssituation von Altenheimbewohnern in der Region Mettmann
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050526-001112-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Nippgen, Daniela [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
Prof. Dr. Zimmer, Stefan [Gutachter]
Stichwörter:Altenheim, Oraler Gesundheitszustand, Mundgesundheit, Alter, Zahnmedizinische Betreuung, Gerostomatologie, Gerontostomatologie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Ziel der Arbeit war es, exemplarisch in der Region Mettmann mittels persönlicher Befragung von 21 Heim- bzw. Pflegeleitungen eine Bestandsaufnahme zur Ist-Situation der zahnmedizinischen Versorgung und Betreuung von Senioren durchzuführen. Ergänzend wurden themenbezogen Arbeiten der Jahre 1969 bis 2000 vergleichend einbezogen.

In den Heimen, die an der Befragung teilgenommen haben, fanden keine Eingangsuntersuchungen vor Aufnahme statt. Regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen erfolgten selten (9,5%) oder gar nicht (90,5%). Begründung war u.a. das Fehlen eines Behandlungszimmers in der Senioreneinrichtung, das mangelnde Interesse der Heimbewohner an der Zahngesundheit, Transportprobleme und höhere Belastungen beim Pflegepersonal. Der orale Gesundheitszustand der Bewohner wurde bei 61,9% der Heime durch die Pflegeleitung lediglich als mäßig eingeschätzt, obgleich das orale Wohlbefinden sich nach Aussage von 13 Pflegeleitungen sehr deutlich auf das Allgemeinbefinden des Betagten auswirke.
Gemäß Ergebnissen der eigenen Arbeit ist in 76,2% der Heime das Pflegepersonal dennoch zahnmedizinisch geschult. Der Fortbildungsbedarf in diesem Bereich wurde jedoch oft erwähnt. 71,4% der Heime wünschten sich zahnärztliche Unterstützung bei der oralen Prophylaxe. Periodische örtliche Kontrollen in der Einrichtung im Recall durch einen Zahnarzt und die Möglichkeit der Behandlung rollstuhlabhängiger Patienten in den Praxen waren die häufigsten Verbesserungswünsche.
Die Auswertung von Studien in der Literatur machte deutlich, dass die Nachfrage der Senioren nach regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen recht gering (rund 6%) war. Über 50% der Senioren hielten einen Zahnarztbesuch für nicht erforderlich.
Es besteht daher Bedarf an gerostomatologisch interessierten Zahnärzten, die speziell auf die Bedürfnisse der Senioren, z.B. in Form von Heimbesuchen, eingerichtet sind. Bereits lokal durchgeführte Modellprojekte zur Verbesserung der Betreuungssituation waren u.a. Versuche mit mobilen Behandlungseinheiten oder Betreuungsprojekte von Altenheimbewohnern durch Zahnmedizinstudenten. Lösungsansätze zur Verbesserung der gegenwärtigen Situation von Heimbewohnern sind längst geliefert. Zur realen Umsetzung der bereits gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserung der Betreuungssituation in Altenheimen bedarf es entsprechender Regelungen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:26.05.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:19.05.2005
Datum der Promotion:19.05.2005
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