Dokument: Prävalenz depressiver Störungen in der Erwerbsbevölkerung
und Zusammenhang mit psychosozialen Arbeitsbelastungen

Titel:Prävalenz depressiver Störungen in der Erwerbsbevölkerung
und Zusammenhang mit psychosozialen Arbeitsbelastungen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3100
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050517-001100-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: He, Ying [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,55 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragender:Prof. Dr. Siegrist, Johannes [Gutachter]
Stichwörter:psychosoziale Arbeitsbelastungen, depressive Störungen, Anforderungs-Kontroll-Modell, berufliche Gratifikationskrisen, Querschnittsdesign
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Abstract

Titel: Prävalenz depressiver Störungen in der Erwerbsbevölkerung und Zusammenhang mit psychosozialen Arbeitsbelastungen
Vorgelegt von: Ying He
In dieser Arbeit steht der Zusammenhang zwischen psychosozialen Arbeitsbelastungen und depressiven Störungen in einer repräsentativen erwerbstätigen männlichen und weiblichen Bevölkerungsstichprobe des Ruhrgebiets im Mittelpunkt. Die hier untersuchte Population ist Teil der Basiserhebung der sog. Heinz Nixdorf Recall (HNR) - Studie, einer prospektiven Untersuchung zu kardiovaskulären Risikofaktoren bei 4815 Männern und Frauen im Alter von 45-74 Jahren, die unter Leitung der Kardiologischen Universitätsklinik in Essen im Zeitraum vom 1. 12. 2000 bis zum 31. 7. 2003 durchgeführt wurde. Die insgesamt 1525 Erwerbstätigen im Alter von 45-64 Jahren wurden anhand eines computerassisitierten persönlichen Interviews sowie anhand standardisierter Fragebögen untersucht. Die Messung psychosozialer Arbeitsbelastungen erfolgte auf der Grundlage zweier etablierter theoretischer Modelle, des Anforderungs-Kontroll-Modells (Karasek & Theorell, 1990) und des Modells beruflicher Gratifikationskrisen (Siegrist, 1996). Depressive Störungen wurden anhand der validierten deutschen Fassung der CES-D Skala (ADS) erhoben.
In multivariaten logistischen Regressionsanalysen zeigte sich, dass das Risiko, unter einer depressiven Störung zu leiden, bei Erwerbstätigen mit beruflichen Gratifikationskrisen (Ungleichgewicht zwischen hoher Verausgabung und niedriger Belohnung; übersteigerte berufliche Verausgabungsneigung) konsistent und signifikant erhöht war im Vergleich zu Personen ohne entsprechende Belastungen. Die entsprechenden odds ratios variieren zwischen 1.90 und 2.98. Ferner konnte u.W. bezüglich depressiver Störungen erstmals nachgewiesen werden, dass die Kumulation der anhand der beiden Modelle erfassten psychosozialer Belastungen in einer Person das Risiko depressiver Störungen weiter deutlich erhöht (odds ratio bei Vorliegen beider Belastungen: 3.36 vs. 1.74 bei Vorliegen lediglich einer Belastung).
Die beobachteten Zusammenhänge bleiben nach ausführlicher Kontrolle möglicher Störgrößen erhalten und gelten für Männer ebenso wie für Frauen. Zwar lässt sich über die Kausalrichtung des Zusammenhangs aufgrund des Querschnittsdesigns der Studie keine Aussage treffen, jedoch stimmen die Befunde mit denjenigen internationaler Studien gut überein. Daher ergeben sich aus den Erkenntnissen erste praktisch relevante Hinweise zu einer gesundheitsförderlichen Gestaltung derjenigen Aspekte von Arbeitsbedingungen, die von den untersuchten theoretischen Modellen identifiziert worden sind.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.05.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:14.04.2005
Datum der Promotion:14.04.2005
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen