Dokument: Epidemiologie der peptischen Ulkusblutung im zeitlichen Verlauf

Titel:Epidemiologie der peptischen Ulkusblutung im zeitlichen Verlauf
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050317-001062-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Reinhold, Christian [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. Frieling, Thomas [Gutachter]
Prof. Dr. Verreet, Patrick R. [Gutachter]
Prof. Dr. Ohmann, Christian [Gutachter]
Stichwörter:Epidemiologie peptische Ulkusblutung, Risikofaktoren, Inzidenz,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Auch nach der Einführung einer effektiven medikamentösen Therapie mittels Protonenpumpenhemmern und antibiotischer Eradikationstherapie bleibt die Blutungskomplikation des peptischen Magen- und Dünndarmulkus eine häufige Komplikation. Das Ziel unserer Studie war herauszufinden, ob sich im 10-Jahres-Vergleich die Inzidenz und das Risikoprofil der akuten Ulkusblutung verändert hatten.



Patienten und Methode

In einer prospektiven, epidemiologischen Beobachtungsstudie wurde die Inzidenz und das Risikoprofil des blutenden peptischen Ulkus für zwei Zeiträume (DÜSUK1 : 1.3.89 – 28.2.90 und DÜSUK3: 1.4.99 – 31.3.2000) in Düsseldorf ermittelt und miteinander verglichen. Daran waren alle 9 städtischen Krankenhäuser jeweils mit ihren chirurgischen und internistischen Abteilungen beteiligt; mit eingeschlossen waren alle Patienten mit endoskopisch oder operativ nachgewiesener Ulkusblutung, ausgeschlossen waren definierte Stressblutungen.



Ergebnisse

Ein Unterschied der Blutungsinzidenz im Vergleich von DÜSUK1 und DÜSUK3 (51.4 pro 100.000 Personenjahre gegenüber 48.7) wurde nicht beobachtet, weder für das blutende Ulkus duodeni (24.9 gegenüber 25.7) noch für das blutende Ulkus ventriculi (26.5 gegenüber 23.0). Ein erheblicher Anstieg der Inzidenz wurde mit steigendem Alter eruiert. Patienten mit Blutungskomplikationen waren älter (56% gegenüber 41%; Altersklasse 70 Jahre und älter), hatten häufiger eine NSAID-Medikation (45% gegenüber 27%) und seltener eine Ulkusanamnese (25% gegenüber 59%) im Vergleich von 1999/2000 zu 1989/1999.



Diskussion

Die unverändert hohe Inzidenz ist das Resultat aus zwei Entwicklungen, einerseits eine ansteigende Inzidenz bei der zunehmenden Bevölkerungsgruppe der über 70-jährigen mit vermehrter NSAID-Einnahme, andererseits eine niedrigere Inzidenz in der jüngeren Bevölkerung durch Abnahme der Inzidenz der peptischen Ulkusblutung und einer verbesserten medikamentösen Behandlung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.03.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:10.03.2005
Datum der Promotion:10.03.2005
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