Dokument: Prävalenz und Abschätzung der Progredienz apikaler Wurzelresorptionen - eine retrospektive Untersuchung an Panoramaschichtaufnahmen

Titel:Prävalenz und Abschätzung der Progredienz apikaler Wurzelresorptionen - eine retrospektive Untersuchung an Panoramaschichtaufnahmen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3033
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050202-001033-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dreiner, Silke [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. dent. Drescher, Dieter [Gutachter]
Prof. Dr. Herforth, Armin [Gutachter]
Stichwörter:apikale Wurzelresorptionen, Panoramaschichtaufnahme, Progredienz, Vorhersage, kieferorthopädische Behandlungapical root resorption, panoramic radiographs, progress, prediction, orthodontic therapy
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Vorhersage und damit die Vermeidung apikaler Wurzelresorptionen bei kieferorthopädischer Behandlung stellen ein lange bekanntes und bereits vielfach untersuchtes Problem dar.
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob ein nach einer Behandlungszeit von sechs Monaten mit festsitzendem Gerät angefertigtes Orthopantomogramm die Möglichkeit bietet, das Auftreten und die Progredienz apikaler Wurzelresorptionen abzuschätzen. Zusätzlich werden Merkmale untersucht, die möglicherweise Einfluss auf die Resorptionsprozesse nehmen.
Anhand der Daten von 81 Patienten der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universität Düsseldorf war zunächst allgemein ein Fortschreiten der apikalen Wurzel-resorptionen während der gesamten Behandlung nicht zu übersehen.
Eher selten wurden Extraktionstherapien (28,7% der Kiefer) angewendet. Bei diesen ließen sich zwar längere Behandlungszeiten ermitteln, jedoch keine gesteigerten Resorptionsvorgänge.
Die Geschlechtsunterschiede wiesen keinen Zusammenhang mit den apikalen Resorptionsprozessen auf.
Im Vergleich von abnorm geformten mit normal ausgebildeten Wurzeln wurden keine signifikanten Differenzen gefunden.
Inzisivi des Oberkiefers und die 1. Prämolaren des Unterkiefers ließen besonders ausgeprägte Resorptionen erkennen. Dagegen waren die Oberkiefereckzähne deutlich weniger betroffen. Generell wichen Ober- und Unterkiefer diesbezüglich nicht signifikant voneinander ab. Auf der linken Seite wurden jedoch mehr resorptive Wurzelverkürzungen nachgewiesen als rechts. Sowohl im Oberkiefer, als auch bei Extraktionsfällen und längerer Behandlung erhöhte sich die Anzahl der Bogenwechsel. Dies blieb ohne nennenswerte Konsequenz hinsichtlich röntgenologisch feststellbarer Resorptionen.
Die Behandlungsdauer wirkte sich nicht wesentlich auf die resorptiven Vorgänge aus.
Es ist aber zu vermerken, dass nach halbjähriger Therapie eingetretene apikale Resorptionen sich bei kurzen Therapien bis zum Ende der Behandlung nicht wesentlich weiterentwickelten, jedoch bei einer länger andauernden Therapie noch bis zum Ausklang der Behandlung fortschreiten konnten.
Keine oder geringgradige Wurzelresorptionen nach einem halben Therapiejahr wiesen auf ein geringes Risiko einer Progredienz hin. Dagegen konnten sich deutliche Wurzelverkürzungen nach sechsmonatiger Behandlung weiterentwicklen und besonders bei langen Therapien zu vermehrten resorptiven Prozessen führen.
In solchen Risikofällen ist es sinnvoll, den weiteren Behandlungsplan sorgfältig zu überdenken.

The prediction and the avoidance of apical root resorption in orthodontic treatment present a long known and well studied problem. This study tries to answer the question if panoramic radiographs taken after a treatment of six months can help to predict the prevalence and the progress of apical root resorption. It also explores what factors influence resorptive processes.
For this study the data of 81 patients treated at the Policlinic for Orthodontics of the Heinrich-Heine University Düsseldorf was collected. It showed that apical resorptions can occur anytime during treatment.
Only few cases required extractions (28.7%). In these cases treatment time was prolonged, but resorption numbers did not increase. Gender was not a factor in the occurrence of root resorptions. Abnormal formed roots did not significantly raise the risk of root resorption.
Maxillary incisors and mandibular first premolars developed a considerable degree of resorption. Maxillary canines were less affected. In general, resorption numbers did not differ significantly in maxillary and mandibular teeth, but resorptive root shortening was more frequent on the left side.
More readjustments of the archwires were necessary in the maxilla, in case of extractions and during prolonged treatment time. This did not have an effect on the number of radiographically detectable resorptions.
Treatment time did not have an impact on the resorptive process. However, apical root resorptions that occurred six months after the beginning of the therapy did not progress till the end of treatment if overall treatment time stayed short, but progressed in longer treatments until the end of tooth movement.
None or minor root resorption after six months of therapy suggested a small risk of progressing resorption. Severe root shortening after six months of treatment tended to progress when treatment time was prolonged and lead to increased resorptive activity. In such problematic cases the treatment plan should be thoroughly reviewed and revised.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:02.02.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:11.01.2005
Datum der Promotion:11.01.2005
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