Dokument: Langzeitbeobachtung von HBsAg positiven Patienten
Titel: | Langzeitbeobachtung von HBsAg positiven Patienten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=30297 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20140820-091358-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Herr Amani, Asef [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Claus Niederau [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | HBV, chronische Hepatitis B | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Es wurden die Daten von 608 ambulanten Patienten mit positivem HBsAg ausgewertet (40,1 % Frauen, 59,9 % Männer, Alter bei Erstvorstellung: 40,4 ± 13,8 Jahre; mittlere Nachbeobachtung 5,2 2,9 Jahre). Deutsche Patienten waren signifikant älter und hatten öfter eine Leberzirrhose als die Patienten anderer Herkunft. Wegen des hohen Anteils an Patienten mit Migrationshintergrund (65,1 %) war die peripartale Infektion mit 56,6 % der häufigste Infektionsmodus.
Insgesamt 21 Patienten verstarben im Beobachtungszeitraum oder mussten lebertransplantiert werden (3,5 %), 20 Patienten entwickelten ein HCC (3,3 %) und 40 (6,6% ) eine Leberzirrhose. In der multivariaten Analyse war das Risiko für Mortalität und HCC mit höherem Alter, männlichem Geschlecht und Vorliegen einer Leberzirrhose assoziiert, nicht aber mit der Höhe von HBV-DNA oder GPT und nicht mit Herkunft, serologischem Verlauf und Therapie. Von 234 Patienten mit Leberbiopsie wurden 54,3 % antiviral behandelt, aber nur 22,5 % der Patienten ohne Biopsie. Insgesamt wurde bei 211 der 608 Patienten (34,7 %) mindestens eine antivirale Therapie durchgeführt, hiervon hatten bei der letzten Messung nur 5 Patienten (2,4 %) eine HBV-DNA > 2.000 IU/ml (p<0,001), d.h. dass die aktuelle antivirale Therapie fast immer zu einer sehr wirksamen Hemmung der Virusreplikation führte. Das Verhältnis von HBeAg-positiven zu -negativen Patienten betrug 21,4 % zu 78,6 %. Zu einem HBeAg-Verlust kam es bei 26 von 130 Patienten (20,0 %). Er war in 18 Fällen mit der Bildung von anti-HBe als Zeichen einer Serokonversion verbunden. Ein HBsAg-Verlust trat nur bei 3,3 % aller Patienten auf. In der vorliegenden Untersuchung waren weder die Verluste noch die Serokonversionen für HBsAg oder HBeAg mit der Prognose und den Komplikationsraten assoziiert. Die Hemmung der Virusreplikation ist deshalb heute wahrscheinlich die entscheidende Intervention, so dass die Frage der HBeAg-Serokonversion für die Prognose keine Bedeutung mehr hat. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 20.08.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 20.08.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.07.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 15.07.2014 |