Dokument: Expression GTP-bindender GIMAP Proteine

Titel:Expression GTP-bindender GIMAP Proteine
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050123-001010-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Wünsche, Verena [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Wunderlich, Frank [Gutachter]
Prof. Dr. Greven, Hartmut [Gutachter]
Stichwörter:GTPasen, GIMAP, Apoptose, Plasmodium chabaudi, Subzelluläre Lokalisation, immunologische Prozesse
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Die gimap Genfamilie ist in Vertebraten und höheren Pflanzen hoch konserviert und kodiert für GTP-bindende Proteine, die an immunologischen Prozessen beteiligt sind. Sie besteht bei der Maus aus 8 funktionellen Genen und einem Pseudogen und ist auf dem Chromosom 6B lokalisiert. Die menschliche Genfamilie hingegen besteht aus 7 funktionellen Genen und einem Pseudogen und ist auf dem Chromosom 7q32-36 lokalisiert.
In der vorliegenden Arbeit wurden die murinen Gene gimap3, 4, 5 und 9 näher charakterisiert. Es zeigte sich, daß die Expression dieser Gene von einer Plasmodium chabaudi Infektion unabhängig, aber gewebespezifisch reguliert ist. Während mgimap4 vermehrt in Thymus, Leber, Herz, Lunge, Haut und Dünndarm exprimiert wurde, konnte mgimap9 in Milz, Thymus und Dünndarm detektiert werden.
Genomische "Southern Blot"-Analysen stellten zudem ganz klar heraus, daß es sich bei mgimap3 und mgimap5 um zwei völlig verschiedene Gene handelt, die allerdings sehr große Ähnlichkeit in ihrer Nukleinsäuresequenz aufweisen. Damit ergeben sich Parallelen zu den Orthologen in Mensch und Ratte, die allerdings zum Teil ohne Funktion oder noch nicht charakterisiert sind.
Durch transiente Transfektion in CHO-K1-Zellen und konfokale Laser-scanning Mikroskopie wurden die Proteine mGIMAP4 und mGIMAP9 sub-zellulär lokalisiert. Dabei zeigten sie ein teilweise ähnliches Expressions-muster. Beide wurden am ER, am Golgi-Apparat und der Plasmamembran detektiert, mGIMAP9 im Gegensatz zu mGIMAP4 zusätzlich auch in den Mitochondrien. Für mGIMAP9 konnte ein nukleäres Lokalisationssignal ausgeschlossen werden, für mGIAMP4 außerdem eine mitochondriale und lysosomale Lokalisation.
Die bereits durch mehrere andere Arbeitsgruppen bestätigte Vermutung, daß einige der Gene der gimap Familie eine regulatorische Funktion in der Apoptose-Signalkaskade spielen, sollte für die Gene mgimap4 und mgimap9 überprüft werden. Zur Klärung dieser Hypothese bot sich die RNAi Technik an, mit der die Gene auf posttranskriptioneller Ebene zunächst in vitro in Zellinien ausgeschaltet werden können. Von besonderem Interesse sind diesbezüglich Makrophagen und B-Zellen, in denen in der Milz ein starke Expression des Prototyps der gimap Genfamilie, mgimap1, während einer Malariainfektion von unserer Arbeitsgruppe nachgewiesen werden konnte. Aber auch T-Zellen, in denen viele der anderen gimap Vertreter exprimiert werden, sind relevant. Als Alternative zur Klärung dieser regulatorischen Funktion wurden siRNA-Konstrukte in den Vektor pSilencerTM2.1 U6 hygro ligiert und transient in CHO-K1-Zellen transfiziert. Western Blot Analysen zeigten deutlich ihre Fähigkeit, die Expression des hgimap4 Gens zu unterdrücken. Nach Kotransfektion mit einem pCaspase-Sensor Vektor, der ein Signal für das fluoreszierende EGFP enthält, konnte in Jurkatzellen mikroskopisch eine antiapoptotische Wirkung von hgmiap4 nachgewiesen werden.
Mit der vorliegenden Arbeit konnten grundlegende Kenntnisse über die Expression der gimap Gene 3, 4, 5 und 9 gewonnen werden. Insbesondere für hgimap4 konnte eine Rolle in apoptotischen Prozessen impliziert werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:23.01.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:20.01.2005
Datum der Promotion:20.01.2005
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