Dokument: T-Zell Apoptose bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im Kindes- und Jugendalter

Titel:T-Zell Apoptose bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im Kindes- und Jugendalter
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050104-000999-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Knipp, Sabine [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Niehues, Tim [Gutachter]
Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:Apoptose, T-Zellen, juvenile idiopathische Arthritis, Kindesalter
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund: Apoptose bezeichnet den programmierten, kontrollierten Zelltod. Ein Rezeptor für eines der Signale, die zur Apoptose führen ist das Fas-Molekül. Stimulation des CD28-Rezeptors hingegen kann den Ablauf der Apoptose inhibieren. Ein gestörter Ablauf der Apoptose könnte die Entstehung von Autoimmunerkrankungen begünstigen. Die häufigste Autoimmunerkrankung im Kindes- und Jugendalter ist die Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA). Ob bei der Pathogenese der JIA ein gestörter Ablauf der Apoptose vorliegt, ist unklar.
Hypothese: In dieser Arbeit wird folgende Hypothese untersucht: Die Apoptoserate und Expression der apoptoseassoziierten Moleküle CD28 und Fas von Lymphozyten des peripheren Blutes und der Synovialflüssigkeit unterscheidet sich bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen von der gesunder Kinder.
Methode: Die Expression von Fas und CD28 und die Apoptose von CD4+ und CD8+ Lymphozyten von Kindern mit verschiedenen rheumatischen Erkrankungen werden direkt nach Zellisolierung aus peripherem Blut und Synovialflüssigkeit mittels Annexin-Assay und TUNEL-Assay gemessen. Die Ergebnisse werden mit Werten von altersangepassten Kontrollpersonen verglichen, die sich elektiven Operationen unterziehen.
Resultate: Im peripheren Blut wird bei JIA eine erhöhte Apoptoserate sowohl der CD4+ als auch der CD8+ Lymphozyten im Vergleich zur Kontrollpopulation gezeigt (19+-19 vs 4+-2%, 28+-13 vs 8+-6%). Die Fas-Expression ist bei Patienten mit JIA sowohl auf CD4+ (31+-11 vs 23+-6%), als auch auf CD8+ Zellen (26+-8 vs 20+-6%) im Vergleich zu Normalpersonen erhöht, bei Patienten mit Kollagenosen und reaktiver Arthritis jedoch nur auf CD8+Zellen (40+-17 vs 20+-5%, bzw. 37+-6 vs 20+-6%). Es wird eine Expansion von CD4+CD28- Zellen bei Kindern mit JIA im Vergleich zur Kontrollgruppe gezeigt (10+-10 vs 1+-1%). Interessanterweise findet sich in der Synovialflüssigkeit im Gegensatz zum peripheren Blut eine nahezu 100%ige Expression von Fas (95+-2 vs 32+-9%), ohne dass die Apoptoserate wesentlich erhöht ist (32+-9 vs 20+-8%).
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse belegen die Hypothese, dass die Apoptoserate der Lymphozyten von Kindern mit rheumatischen Erkrankungen verändert ist. Im peripheren Blut ist die erhöhte Apoptoserate Ausdruck der generalisierten Aktivierung des Immunsystems bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen. In den Zellen der Synovialflüssigkeit ist die Apoptose möglicherweise reduziert, so dass sich vermehrt Lymphozyten im Gelenkraum der erkrankten Kinder ansammeln. Dies könnte zur Pathogenese der Synovitis bei Kindern mit JIA beitragen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:04.01.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:24.12.2004
Datum der Promotion:24.12.2004
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