Dokument: Photoprotektive Wirkung von oral verabreichtem Lycopin und Lutein und deren Einfluss auf die Haut

Titel:Photoprotektive Wirkung von oral verabreichtem Lycopin und Lutein und deren Einfluss auf die Haut
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140711-093418-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Eisenhardt, Anna [Autor]
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Dateien vom 08.07.2014 / geändert 08.07.2014
Beitragende:Prof. Dr. Krutmann, Jean [Gutachter]
Prof. Dr. Stahl, Wilhelm [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Eine übermäßige Sonnenlichtexposition bedeutet für die menschliche Haut die Entstehung von Sonnenbrand, eine vorzeitige Hautalterung, sowie ein erhöhtes Risiko für Hauttumoren. Hierbei spielt die Entstehung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) im Rahmen des photooxidativen Stresses, ausgelöst durch vermehrte UV-Strahlen-Belastung, eine wichtige Rolle. Diese ROS sind in der Lage, die Expression verschiedener Enzyme zu induzieren, was u.a. zu Kollagenabbau, verminderter Kollagensynthese und Inflammation der Haut führt.
Die Fähigkeit von Carotinoiden als Antioxidantien zu wirken, wurde bereits in verschiedenen Studien untersucht und bestätigt. Hierbei gehören das Carotin Lycopin und das Xanthophyll Lutein, neben ß-Carotin, zu den Hauptakteuren. Lycopin wurde bereits als der effektivste Fänger von Singulett-Sauerstoff, eines der meist vorkommenden ROS, identifiziert.
Lycopin und Lutein sind Hauptbestandteile der Carotinoide im menschlichen Blut. Daher lag es nahe, das Verhalten dieser auf die allgemeine Hautstruktur und im Besonderen auf die photoprotektive Wirkung zu untersuchen.

65 Probanden nahmen in einer randomisierten, doppelblinden Studie über ca. zwölf Wochen ein Nahrungsergänzungsmittel mit Lycopin bzw. Lutein oder ein Placebopräparat ein. Nach einer Auswaschphase fand das sog. Cross-Over statt. Zu mehreren Zeitpunkten wurden, neben Blutentnahmen für die Bestimmung der Carotinoid-Serumspiegel, als hautphysiologische, nicht-invasiv bestimmbare Hautparameter der TEWL-Wert (Transepidermaler Wasserverlust) und die Hautelastizität am Unterarm gemessen.
Darüber hinaus wurde die Hautfarbe zweier Stellen am Gesäß vor und nach einer Bestrahlung mit UVA1- und UVA/UVB-Strahlung bestimmt. Hierbei zeigten die Nahrungsergänzungsmittel nur einen geringen Einfluss im Laufe der Studie.
Desweiteren wurden den Probanden an den bestrahlten Arealen Hautstanzen entnommen und die Expression der mRNA verschiedener molekularer Marker, im Vergleich zu einer unbehandelten Biopsie, bestimmt. Sowohl Lycopin als auch Lutein bestätigten ihr photoprotektives Potential, indem sie die Expression u.a. der Enzyme MMP-1, ICAM-1 und HO-1, welche unter UV-Strahlung deutlich anstieg, unterdrücken konnten. Diese Effekte waren unter Placeboeinnahme nicht zu beobachten.

Somit konnten, nun auch erstmalig auf molekularer Ebene, die bisherigen Beobachtungen zur photoprotektiven Wirkung der systemischen Einnahme von Carotinoiden, in dieser Arbeit speziell von Lycopin und Lutein, bewiesen und bestätigt werden.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe » An-Institute » Institut für Umweltmedizinische Forschung (IUF) an der HHU
Dokument erstellt am:11.07.2014
Dateien geändert am:11.07.2014
Promotionsantrag am:04.09.2013
Datum der Promotion:03.06.2014
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