Dokument: Die Rolle der erythrozytären NOS3 beim chronischen, myokardialen Ischämie-/ Reperfusionsschaden

Titel:Die Rolle der erythrozytären NOS3 beim chronischen, myokardialen Ischämie-/ Reperfusionsschaden
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140711-093236-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Stern, Manuel [Autor]
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Dateien vom 06.07.2014 / geändert 06.07.2014
Beitragende:Prof. Dr. Merx, Marc W. [Gutachter]
Prof. Dr. Suschek, Christoph V. [Gutachter]
Stichwörter:Stickstoffmonooxid; erythrozytäre NOS3; myokardiale Ischämie/ Reperfusion; chronisches linksventrikuläres Remodeling
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Dokumententyp (erweitert):Dissertation
Beschreibung:Fragestellung und Ziele:
Der Reperfusionsschaden beim akuten Myokardinfarkt mit konsekutiver linksventrikulärer Dysfunktion, gehört zu den weltweit führenden Ursachen für Krankheit und Sterblichkeit in den Industrienationen. Stickstoffmonoxid (NO) - unter anderem produziert von der endothelialen NO Synthase (NOS3), spielt eine zentrale, kardioprotektive Rolle bei myokardialer Ischämie/Reperfusion. Zirkulierende Blutzellen, von denen Erythrozyten den größten Anteil darstellen, produzieren eine NOS3 (eryNOS) und stellen somit einen signifikanten Anteil am NO-Pool dar. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss der eryNOS auf lokale und systemische Folgen beim chronischen Ischämie/ Reperfusionschaden zu analysieren.

Methodik:
Es wurde Knochenmark von eNOS-Knock-out Mäusen (NOS3-/-) in Wildtypen transplantiert. Es resultierten Chimäre mit deletierter eryNOS und intakter endothelialer NOS (BC-/EC+). Zur Kontrolle wurden die (BC-/EC+) mit Wildtypen, die eine intakte endotheliale und erythrozytäre NOS aufwiesen (BC+/EC+), verglichen. Nach 60-minütiger Ischämie-Induktion, bei geschlossenem Thorax im „Closed Chest“ Modell und einer 3-wöchigen Reperfusionsphase, wurden linksventrikuläre Pumpfunktion, arterieller Blutdruck, Differentialblutbild, Infarktgröße, linksventrikuläres Remodeling sowie Erythrozytenverformbarkeit in beiden Gruppen analysiert.

Ergebnisse und Diskussion:
Eine Deletion der erythrozytären NOS führte bei der Versuchstiergruppe (BC-/EC+) zu einer aggravierten Myokardschädigung durch Ischämie. Im Vergleich zur Kontrollgruppe (BC+/EC+) war der Infarkt vergrößert und ging mit einer reduzierten linksventrikulären Pumpfunktion einher. Ohne eryNOS zeigte sich ein verstärktes negatives Remodeling mit erhöhter Einlagerung von Kollagen I und III im Infarktareal im Vergleich zur Kontrollgruppe. Neben den lokalen myokardialen Auswirkungen zeigte sich bei Betrachtung der systemischen Parameter eine verminderte Erythrozytenverformbarkeit bei den Tieren mit deletierter eryNOS im Vergleich zu den Kontrolltieren. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Differentialblutbildern nach 3-wöchiger Reperfusion, konnte nicht nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen:
Im Rahmen des Ischämie/ Reperfusionsschadens nach akuter myokardialer Ischämie spielt die erythrozytäre NOS eine protektive Rolle. Die Modulation der erythrozytären NOS3-Aktivität könnte ein zukünftiger Ansatzpunkt in der Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen darstellen. Neue Diagnostik zur Quantifizierung der erythrozytären NOS, die pharmakologische Modulation aber auch Gentherapien, welche die Aktivität der eryNOS beeinflussen sowie eine Verbesserung der Anämie Diagnostik und Therapie, die einen konstanten zirkulierenden eryNOS/ NO-Pool gewährleisten, stellen viel versprechende neue Therapieansätze dar und sind interessante Ausblicke für zukünftige Forschungen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.07.2014
Dateien geändert am:11.07.2014
Promotionsantrag am:15.11.2013
Datum der Promotion:30.06.2014
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