Dokument: Herzfrequenzvariabilität vor und nach Transkoronarer Ablation der Septumhypertrophie (TASH) bei Hypertrophisch obstruktiver Kardiomyopathie
Titel: | Herzfrequenzvariabilität vor und nach Transkoronarer Ablation der Septumhypertrophie (TASH) bei Hypertrophisch obstruktiver Kardiomyopathie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2985 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20041218-000985-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Bartelsmeier-Schmale, Markus [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kuhn, Horst [Gutachter] Prof. Dr. Lösse, Benno [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Hypertrophisch, obstruktive, Kardiomyopathie, Transkoronare, Ablation, Septumhypertrophie, Herzfrequenzvariabilität, HOCM, TASH, | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Herzfrequenzvariabilität vor und nach Transkoronarer Ablation der Septumhypertrophie (TASH) bei Hypertrophisch obstruktiver Kardiomyopathie Einleitung: Für die hypertrophisch obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) wurde als interventionelle Therapie die Transkoronare Ablation der Septumhypertrophie (TASH) entwickelt. Sie bietet die bislang einzigartige Möglichkeit im klinisch-experimentellen Modell beim Menschen die Veränderungen der Herzfrequenzvariabilität (HRV) nach therapeutischer Induktion einer Myokardnekrose zu untersuchen. Die HRV ist Ausdruck der autonomen Regulation, die bei der hypertrophischen Kardiomyopathie häufig gestört ist. Methode und Patientenkollektiv: In der vorliegenden Arbeit wird erstmals die HRV vor und nach TASH bei Patienten mit HOCM untersucht. An 84 Patienten (55 ohne Herzschrittmacher, 29 mit Herzschrittmacher) wurde die HRV vor, direkt nach und sechs Monate nach TASH registriert und nach zeitbezogenen Parametern (SDNN, SDNNI, SDANN, PNN50) analysiert. Durch die HRV-Analyse vor und nach TASH werden Korrelationen zu klinischen und hämodynamischen Parametern der HOCM evaluiert und interventionsbedingte Effekte erfasst. Ein Vergleich zum üblichen, atherosklerotisch-ischämischen Infarkt wird vorgenommen. Ergebnisse: In der Patientengruppe ohne Herzschrittmacher zeigte sich direkt nach Intervention ein signifikanter Abfall der Werte von SDNN, SDNNI, SDANN und PNN50. Die Parameter der globalen HRV und der parasympathischen Aktivität waren gleichförmig reduziert, jedoch lagen die Werte deutlich über den Werten, die beim ischämischen Myokardinfarkt mit einer prognostischen Gefährdung einhergehen. In der Kontrolluntersuchung nach sechs Monaten waren wieder angestiegene Werte ohne signifikanten Unterschied zu den Ausgangswerten zu verzeichnen. In der Patientengruppe mit Herzschrittmacher fand sich die gleiche passagere postinterventionelle Verminderung der HRV mit anschließender Erholung der Werte in der 6-Monatskontrolle wie in der Gruppe ohne Schrittmacher. Die HRV von verstorbenen Patienten zeigte keinen signifikanten Unterschied im Vergleich zu allen anderen Patienten. Der HRV-Abfall konzentriert sich in der univariaten Analyse auf jüngere Patienten, Patienten im fortgeschrittenen Herzinsuffizienz-Stadium (NYHA III und IV), Patienten ohne Ruhegradient (< 30mmHg) und Patienten ohne Synkopenanamnese. Auffallend war, dass Parameter wie Gradient, Synkope oder Herzschrittmacherstimulation eine geringere Beziehung zu Veränderungen der HRV aufwiesen als Alter und NYHA-Stadium. Schlussfolgerungen: Die vorliegende Untersuchung liefert erstmals in einem Herzinfarktmodell beim Menschen Daten zur Frage von HRV-Veränderungen nach akuter Infarzierung des Myokards. Sie zeigen wie nach ischämisch-arteriosklerotischem Infarkt einen postinterventionellen Rückgang der HRV-Werte, der beim üblichen Infarkt prognostisch ungünstig ist. Nach TASH ist dies eher unwahrscheinlich, da der TASH-Infarkt als chemisch-toxischer Myokardinfarkt nur bedingt vergleichbar ist und hier die Reduktion der HRV-Werte wesentlich geringer ausfällt. Die Ursache der postinterventionellen Veränderungen der HRV ist unklar und sicher komplex. Ein Einfluss auf das autonome System bzw. die neurokardiogene Regulation durch die Alkoholinjektion mit nachfolgender Nekrose ist möglich. Inwieweit eine reduzierte HRV als eigenständiger Risikofaktor gelten kann, wäre durch prospektive Studien mit dann auch multivarianten Analysen zu klären. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 18.12.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.12.2004 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.12.2004 |