Dokument: Retro-und prospektive Untersuchung zur inflammatorischen Charakterisierung, dem Aufkommen und Verlauf intensivmedizinischer Patienten mit der Indikation zur Hämofiltration im Universitätsklinikum Düsseldorf
Titel: | Retro-und prospektive Untersuchung zur inflammatorischen Charakterisierung, dem Aufkommen und Verlauf intensivmedizinischer Patienten mit der Indikation zur Hämofiltration im Universitätsklinikum Düsseldorf | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=29667 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20140625-112252-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dr.med. Lamou, Hayat [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Flohé, Sascha [Gutachter] PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Störungen innerhalb des Immunsystems treten bei schwer erkrankten Patienten gehäuft auf und sind für den weiteren Verlauf und die Prognose von enormer Bedeutung. Kritisch kranke Patienten, bei denen eine Störung des Immunsystems vorliegt erleiden gehäuft lebensbedrohliche systemische Entzündungsreaktionen im Sinne eines systemischen inflammatorischen Response-Syndrom (SIRS).Folgen sind sekundäre Organversagen u.a. der Nieren. Der klinische Verlauf dieser Patienten, die einem septischen Geschehen unterliegen, geht mit einer hohen Letalität einher. Trotz der Möglichkeit der fortgeschrittenen Therapieansätze ist es in den letzten Jahren zu einer stetigen Zunahme der Sepsisinzidenz gekommen. Die Ätiologie ist unterschiedlich: zum einen hat die Invasivität diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen dazu beigesteuert dass die Eintrittswahrscheinlichkeit für Keime angestiegen ist, zum anderen hat die Zahl der Patienten mit chronischen Erkrankungen, die eine Prädisposition für septische Geschehen darstellen, zugenommen. Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung des Inflammationsstatus- und –verlaufs der chirurgischen ITS-Patienten des Uniklinikum Düsseldorf, die im Rahmen eines ANV ein Dialyseverfahren benötigten. Neben dem wissenschaftlichen Interesse sollte eine Datenbasis geschaffen werden, anhand derer eine bessere biometrische Abschätzung der Gruppengrößen für zukünftige therapeutische Studien möglich ist, da bisher keine konkreten Daten zur gestörten Entzündungsreaktion für die auf der chirurgischen ITS des Uniklinikum Düsseldorf behandelten Patienten bekannt sind, insbesondere inwieweit ein nachfolgendes ANV auftritt und durch Dialyse behandelt werden muss. Eine Datenbasis, welche besser geplante klinische Studien möglich macht, zur Entwicklung innovativer therapeutischer Ansätze für die Behandlung von Patienten mit SIRS. Zentrale Frage dabei ist wann geht man mit neueren Therapieansätzen, wie z.B. der extrakorporalen Immuntherapie (Immunadsorption) an den Patienten heran? In diesem Rahmen wurde eine retrospektive wie auch prospektive Datenerhebung durchgeführt, bei der gezeigt werden konnte, dass das entsprechende Patientengut im Universitätsklinikum Düsseldorf vorhanden ist, um weitere therapiebringende klinische Studien durchführen zu können. Es hat sich bei der retrospektiven Datenanalyse, bei der 39 Patienten mit Nierenersatzverfahren aus dem Jahr 2006 genauer betrachtet wurden, gezeigt dass bei 74% eine Infektion nachgewiesen werden konnte und alle Patienten ein SIRS durchgemacht haben. Die Letalität dieser Patienten lag bei 53%, welche mit den Zahlen der Literaturen übereinstimmt. Die prospektive Studie, die 23 Patienten aus dem Jahr 2008 umfasste zeigte auch hier bei den chirurgischen ITS- Patienten ein hohes Aufkommen von Infektionen, bei 48% der Patienten konnte eine Infektion sicher nachgewiesen werden. Von den 23 Patienten machten alle Patienten ein SIRS durch und die Letalität lag bei diesem Patientenkollektiv bei 35%. Es ist zu diskutieren, ob das bessere Outcome des prospektiven Datenkollektivs im Zusammenhang mit dem kürzeren Intervall bis zum Einsatz der CVVH steht. Eine Hypothese, der sich andere Studien bisher auch angenommen hatten. Abschließend ist zu sagen, dass die Ergebnisse verdeutlichen, dass weiterhin die Dringlichkeit für effektive kurative Therapiekonzepte besteht, bei einer nach wie vor bestehenden hohen Mortalitätsrate dieser speziellen Patientengruppe. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 25.06.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 25.06.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.07.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 10.03.2014 |