Dokument: Die funktionelle Konnektivität des Gyrus frontalis medialis in der auditiven und visuellen Einzelwort-Perzeption

Titel:Die funktionelle Konnektivität des Gyrus frontalis medialis in der auditiven und visuellen Einzelwort-Perzeption
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=29603
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140522-133759-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Aissa, Joel [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]7,03 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 22.05.2014 / geändert 22.05.2014
Beitragende:Univ-Prof. Dr. med Müller, H.-W. [Gutachter]
Prof. Dr. Blondin, Dirk [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung:
Zentrales Thema der Dissertation ist die funktionelle Konnektivität des Gyrus frontalis medialis in der auditiven und visuellen Einzelwort-Perzeption. Der Gyrus frontalis medialis besitzt eine zentrale Funktion in der neuronalen Verarbeitung präsentierter Wörter. Wissensbedarf besteht jedoch auf dem Felde der funktionellen Konnektivität. Dabei konzentriert sich diese Dissertation auf die Entdeckung spezieller Hirnregionen, welche eine hohe funktionelle Konnektivität zum Gyrus frontalis medialis aufweisen. Welche Regionen zeigen eine hohe funktionelle Konnektivität zum Gyrus frontalis medialis? Zeigen sich im Vergleich der sieben Probanden reproduzierbare funktionelle Netzwerke?
Methodik:
Es handelt sich um eine fMRT Studie mit zwei voneinander getrennten Versuchsabschnitten: Zum einen wurden akustisch und zum anderen visuell Substantive präsentiert. Das blood oxygen level dependant (BOLD) Signal wurde während des Experimentes zur Messung der neuronalen Aktivität gemessen. Über Auswertung derjenigen Regionen, zu denen hohe funktionelle Konnektivität mit einer Korrelationsstärke von ≥ 0,6 besteht, lassen sich stimulusspezifische Netzwerke identifizieren.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse zur funktionellen Konnektivität des bilateralen GFM in der Einzelwort-Perzeption zeigen während der auditiven Kondition probandenübergreifend hohe Konnektivitäten ausgehend von dem rechten GFM zu dem kontralateralen Gyrus frontalis medialis, dem ipsilateralen Gyrus frontalis superior, dem Precuneus beidseits, dem SMA beidseits und dem rechten Gyrus parietalis superior und inferior. Der linke GFM zeigt hohe Konnektivitäten zu dem kontralateralen Gyrus frontalis medialis, dem ipsilateralen Gyrus frontalis superior, der linksseitigen Pars triangularis des Gyrus frontalis inferior, dem Precuneus links, dem SMA links und dem Gyrus parietalis inferior und superior links während der auditiven Kondition. Für die visuelle Kondition zeigt sich eine hohe Konnektivität des GFM beidseits zu dem jeweils ipsilateralen Gyrus frontalis superior, dem jeweils kontralateralen GFM, dem jeweils ipsilateralen Gyrus parietalis superior und dem SMA links. Der rechte GFM zeigt zudem eine erhöhte Konnektivität zu dem Precuneus beidseits. Die stärkste Konnektivität besteht zwischen dem linken GFM und der Pars triangularis des Gyrus frontalis inferior links während der visuellen Kondition. Im Unterschied zu der auditiven Kondition findet sich eine erhöhte Konnektivität zwischen GFM rechts zum rechten Temporalpol und zwischen GFM links zur linken Precentralregion.
Schlussfolgerung:
Diese Arbeit unterstreicht die Einbindung des GFM in ein neuronales Netzwerk in der Modulation von akustischen und visuellen Reizen. Als neue Erkenntnis zeigt sich eine linksdominant hohe Konnektivität des linken GFM zu dem linken SMA, der linken Pars triangularis des Gyrus frontalis inferior und dem Gyrus parietalis inferior links in der visuellen und auditiven Kondition. Entgegen Resting-State Arbeiten zur funktionellen Konnektivität der Sprachverarbeitung zeigt sich in dieser Arbeit eine erhöhte Konnektivität des rechten GFM zu dem Precuneus beidseits und des linken GFM zu dem linken Precuneus während beider Konditionen. Anders als bisherige methodische Ansätze zur Bestimmung der funktionellen Konnektivität wurde in dieser Studie eine Voxel basierte Bestimmung der Konnektivitätsstärke entlang des GFM einer Hemisphäre und einer Kondition angewandt. Zudem zeigen sich Übereinstimmungen zu Autoradiografiearbeiten und Traktografiearbeiten und fundieren somit Erkenntnisse zur effektiven Konnektivität.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.05.2014
Dateien geändert am:22.05.2014
Promotionsantrag am:16.12.2013
Datum der Promotion:13.05.2014
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen