Dokument: Untersuchung von Wachstumsfaktoren nach einer Leberteilresektion – eine klinisch-experimentelle Studie

Titel:Untersuchung von Wachstumsfaktoren nach einer Leberteilresektion – eine klinisch-experimentelle Studie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140522-112744-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: El-Karmi, Adrian [Autor]
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Dateien vom 21.05.2014 / geändert 22.05.2014
Beitragende:Prof. Dr. Schulte am Esch, Jan [Gutachter]
Prof. Dr. Kubitz, Ralf [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Fragestellung und Ziele: Bislang ist wenig über die Ausschüttung von stammzellspezifischen Wachstumsfaktoren und Chemokinen nach einer Leberresektion, welche Auswirkungen auf die extrahepatische Stammzellmobilisation, dem lokalen hepatischen Ansiedeln und der Differenzierung bzw. Proliferation von KMSZ haben, bekannt. Ziel dieser Studie ist es einen Einblick in die Rolle der Wachstumfaktoren bezüglich der Leberregeneration zu erhalten, insbesondere die frühe Ausschüttung und Mobilisation unmittelbar nach einer Leberteilresektion. So sollte der Frage nachgegangen werden, inwiefern das Ausmaß der Leberteilresektion und den damit verbundenen Parenchymverlust mit dem peripher evaluierten Spiegel der stammzellspezifischen Zytokinen hepatocyte growth factor (HGF), stromal-derived factor 1 (SDF-1) und stem cell factor (SCF) sowie den laborchemischen Parametern korreliert.

Patienten und Methoden: Zwecks Vergleichs nach der Leberteilresektion wurde präoperativ (-24h) Blut abgenommen. Weitere Zeitpunkte der Blutentnahme waren intraoperativ, unmittelbar nach Leberteilresektion (0h), 3 Stunden (3h) später, 6 Stunden (6h) später, 12 Stunden (12h) später, 24 Stunden (24h) später und 48 Stunden (48h) später. HGF, SDF-1 und SCF aus Patientenserum wurde mittels ELISA bestimmt. Die Patienten (n=16) wurden, abhängig vom Ausmaß der Leberteilresektion, in drei Gruppen unterteilt. Gruppe I mit einer Leberresektion von < 3 Lebersegmenten, Gruppe II mit einer Leberresektion von 3 – 4 Lebersegmenten und Gruppe III mit einer Leberresektion von 5 – 6 Lebersegmenten.

Ergebnisse: HGF zeigte postoperativ bei allen drei Gruppen ein HGF-Serumspiegelanstieg - unabhängig vom Leberparenchymverlust. Höhepunkt aller drei Gruppen war nahezu bei 24 Stunden postoperativ. SDF-1 ergab bei den Untersuchungen, ohne signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen, einen postoperativen Abfall nach ungefähr 6 Stunden in allen drei Gruppen und anschließendem Anstieg auf nahezu präoperatives Ausgangsniveau nach 48 Stunden. SCF zeigte intraoperativ (0h) in allen drei Gruppen einen signifikanten Abfall. In der Gruppe II (3-4 Segmente) ergab sich dann ein signifikanter SCF Serumanstieg (p= 0.02, gepaarten Student-t-Test) von 82.5 ± 8.8 % unmittelbar vor Leberteilresektion auf 112.4 ± 20.5 % 24 Stunden postoperativ. In der Gruppe III stieg der SCF Serumspiegel signifikant von 82.8 ± 13.0 % vor Leberteilresektion auf 104.6 ± 25.8 % 12 Stunden postoperativ (p= 0.046, gepaarten Student-t-Test). Ausschließlich bei der Gruppe I erkannte man, im Gegensatz zu den anderen Gruppen, dass der SCF Serumspiegel während des gesamten Beobachtungszeitraumes unterhalb des präoperativen Ausgangswertes verlief (p= 0.04, gepaarten Student-t-Test).

Diskussion und Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse zeigten höhere Serumspiegel von SCF bei Patienten mit ausgedehnten Leberresektionen im Vergleich zu Resektionen mit geringerem Parenchymverlust. SCF könnte, angelehnt an dem Ausmaß des Leberparenchymverlustes, eine bedeutsame Rolle in der Leberegeneration spielen. Auch im Hinblick auf das restliche Lebervolumen und der Leberfunktion könnte SCF entscheidungsrelevant sein. HGF zeigte postoperativ, unabhängig vom Parenchymverlust, einen Anstieg der Serumkonzentration. SDF-1 scheint keine unmittelbare Schlüsselrolle bei der Leberregeneration nach einem operativ bedingten Parenchymverlust zu haben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.05.2014
Dateien geändert am:22.05.2014
Promotionsantrag am:17.06.2013
Datum der Promotion:13.05.2014
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