Dokument: Die Rolle von Oncostatin M in der Signaltransduktion, der Genexpression und dem Migrationsverhalten muriner und humaner Podozyten

Titel:Die Rolle von Oncostatin M in der Signaltransduktion, der Genexpression und dem Migrationsverhalten muriner und humaner Podozyten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140522-152313-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Rabani, Manuel [Autor]
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Dateien vom 21.05.2014 / geändert 21.05.2014
Beitragende:PD Dr. med. Ivo Quack [Gutachter]
Prof. Dr. med. Fenk, Roland [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das terminale Nierenversagen stellt in der westlichen Welt eines der häufigsten Organkomplikationen epidemiologisch relevanter Erkrankungen, wie z. B. der arteriellen Hypertonie oder des Diabetes mellitus, dar. Ziel der Schädigungen sind dabei meist die spezifischen Epithelzellen der Niere, die Podozyten. Podozyten bilden die zelluläre Funktionseinheit des renalen Filters, sind in ihrer Anzahl begrenzt und besitzen höchstwahrscheinlich keine Regenerationsfähigkeit. Gezielte Therapien sind bis heute nicht möglich, da lediglich einige wenige Mediatoren, welche für die eigentliche Schädigung als auch für nachfolgende Reparation und Reorganisation verantwortlich sind, bekannt sind. Einige Zytokine, welche im Rahmen chronischer Schädigungen und Reparation eine Rolle spielen, sind bereits beschrieben. Oncostatin M (OSM) ist ein Zytokin der IL-6-Familie, welches von aktivierten T-Zellen und Makrophagen sezerniert wird. Für dieses Zytokin wurden bereits eine Vielzahl von Funktionen im Zusammenhang mit Zellüberleben, Reparatur, Wachstum und Differenzierung aufgedeckt. Welchen Einfluss OSM auf den Podozyten ausübt, ist bis heute noch nicht erforscht. Aufgrund dieser Tatsache ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, den Einfluss von OSM auf den Podozyten zu beschreiben.
In der Zellkultur wurden humane und murine immortalisierte Podozyten verwendet. Die Untersuchung der Signaltransduktion erfolgte mit Hilfe von Western Blot-Analysen und die RNA-Untersuchungen wurden mit Hilfe der Polymerase Kettenreaktion durchgeführt. Zur Untersuchung der Zellmigration wurde ein klassischer Wound-Scratch-Assay verwendet.
Die vorliegende Arbeit zeigt die Bedeutung der OSM-Wirkung auf den Podozyten auf drei Ebenen: Zum ersten kann eine Stimulation und Aktivitätssteigerung in wichtigen Signalkaskaden des Podozyten gezeigt werden. Dabei wurden Steigerungen in der Aktivität der ERK-, der JAK/STAT3- und der AKT/PKB-Signaltransduktion nachgewiesen.
Zum zweiten können Veränderungen der Genexpression im Podozyten nach OSM-Stimulation gezeigt werden, welche Hinweise auf eine mögliche Entdifferenzierung geben. So konnte für SNAIL, SOCS3, KLF4 und Collagen-I eine gesteigerte Expression gemessen werden. Für gp130 und Cadherin-3 findet sich eine verminderte Expression.
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Zum dritten kann im Podozyten nach OSM-Stimulation eine gesteigerte Aktivität und Zellmigration nach einer Schädigung aufgezeigt werden.
Die vorliegende Arbeit zeigt zum ersten Mal die Bedeutung von OSM für die Physiologie des Podozyten. Dabei implizieren die Daten, dass OSM durch einen ERK- und AKT-Aktivierung eine gesteigerte Migration vermittelt. Außerdem kann OSM über die Steigerung der SNAIL-Expression im Podozyten eine Entdifferenzierung im Sinne einer Epithelial-zu-Mesenchymale Transition initiieren.
Diese Ergebnisse identifizieren einen neuen potentiellen Angriffspunkt für therapeutische Intervention bei entzündlichen Nierenerkrankungen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.05.2014
Dateien geändert am:22.05.2014
Promotionsantrag am:01.09.2013
Datum der Promotion:29.04.2014
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