Dokument: Überlebensqualität bei Kindern und Jugendlichen nach Krebserkrankung in Abhängigkeit von objektivierbaren Spätfolgen und subjektiver Lebensqualität

Titel:Überlebensqualität bei Kindern und Jugendlichen nach Krebserkrankung in Abhängigkeit von objektivierbaren Spätfolgen und subjektiver Lebensqualität
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20041020-000957-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Weinspach, Sebastian [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Göbel, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Geraedts, Max [Gutachter]
Stichwörter:Lebensqualität, LQ, Kinder, Onkologie, Krebs, gesundheitsbezogene LebensqualitätQuality of life, children, cancer
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In Anbetracht hoher Heilungsraten in der Kinderonkologie richtet sich das Augenmerk zunehmend auf die physischen und psychosozialen Langzeitfolgen (LF) sowie auf die Bewertung der eigenen Lebensqualität (LQ) durch den Patienten.
Diese Arbeit untersucht, welche körperlichen LF die Patienten aufweisen, ob es Unterschiede in der Bewertung der LQ zwischen Kindern nach Krebserkrankung und gesunden Kindern gibt und wie sich individuelle Spätfolgen auf die LQ auswirken.
49 Patienten der Universitätskinderklinik Düsseldorf nach einer Krebserkrankung im Alter zwischen 8,0 – 18,11 Jahren nehmen teil. Neben einer ärztlichen Untersuchung und Dokumentation objektivierbarer LF erfolgt eine Befragung zum soziodemo-graphischen Umfeld und der LQ mittels eines standardisierten Fragebogens (PEDQOL®). Verglichen wird mit einer gesunden Kontrollgruppe. An der 4 Jahre späteren Befragung mit einem modifizierten Fragebogen nehmen 36 dieser Patienten teil.
30 der 49 Patienten zeigen vielfältige LF: Skelettdeformitäten, Organschäden, Narben, Infektanfälligkeiten, hormonelle Dysfunktionen. Patienten mit soliden Tumoren haben mehr und schwerere LF (19 von 22 Pat.) als Patienten mit Leukämien und Lymphomen (11 von 27 Pat.). Der Gesundheitszustand des größten Teiles der Kinder ist jedoch zufriedenstellend.
Die meisten Patienten beschreiben ihre LQ als überwiegend gut bei adäquater sozialer Reintegration. Patienten mit schweren körperlichen LF bewerten in der LQ ihre emotionale und körperliche Funktion sowie den Bereich Kognition negativer.
Bei der Zweitbefragung beschreiben Patienten mit LF ihr Körperbild signifikant schlechter. Insgesamt zeigt sich die LQ weniger positiv. Mögliche Gründe sind:
a) Mit zunehmendem Abstand zum Diagnosezeitpunkt werden LF der Therapie kritischer bzw. objektiver bewertet; b) mit der zwischenzeitlich erfolgten Pubertät wird das eigene Körperbild kritischer gesehen; c) der modifizierte PEDQOLã erfüllt seine Aufgabe besser als die Erstversion.
Unsere Ergebnisse belegen den Nutzen einer kombinierten Erfassung der subjektiven LQ und objektivierbaren klinischen und psychosozialen Daten. Sie zeigen, dass alle diese Faktoren für die Rehabilitation der Patienten relevant sind. Prospektive Untersuchungen werden neue und wichtige Informationen zur Entstehung psychosozialer LF sowie zur Bedeutung des Damokles-Syndroms und der Coping- Mechanismen geben und frühzeitige Interventionen ermöglichen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:20.10.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:12.09.2004
Datum der Promotion:12.09.2004
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