Dokument: Andere Neoplasien bei Kindern und Jugendlichen mit Keimzelltumoren - Eine Analyse des klinischen Registers für Keimzelltumoren (MAHO / MAKEI) der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie e.V. (GPOH)

Titel:Andere Neoplasien bei Kindern und Jugendlichen mit Keimzelltumoren - Eine Analyse des klinischen Registers für Keimzelltumoren (MAHO / MAKEI) der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie e.V. (GPOH)
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140522-103343-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kunze, Christoph [Autor]
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Dateien vom 15.05.2014 / geändert 15.05.2014
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund und Fragestellung: Bei Erwachsenen mit Keimzelltumoren (KZT) sind andersartige Neoplasien bekannt. Dies betrifft zum einen die maligne Transformation von Teratomen und zum anderen die de novo Entwicklung einer akuten myeloischen Leukämie. Letzteres betrifft vorzugsweise Männer mit Mediastinaltumoren.
Da bei Kindern KZT insgesamt selten sind, finden sich nur spärliche Informationen zum Zusammentreffen von zwei unterschiedlichen Tumordiagnosen.
Methodik: Die Daten des Registers für KZT der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie wurden hinsichtlich des Zusammentreffens von zwei Tumordiagnosen überprüft. Die gefundenen Patienten wurden danach eingeteilt, ob die andersartige Neoplasie synchron, metachron oder antegrad aufgetreten war.
Ergebnisse: Unter 1763 Patienten mit KZT fanden sich 27 Patienten (1,5%) mit Zweitneoplasien. Hiervon hatten neun Patienten eine vorhergehende (antegrade) Neoplasie, davon fünf maligner und vier benigner Dignität. Zeitgleiche (synchrone) Neoplasien traten ebenfalls bei neun Patienten auf (drei benigne, sechs maligne) und metachrone Neoplasien bei zehn Patienten (zwei benigne, acht maligne). Eine Patientin wies sowohl eine synchrone als auch eine metachrone Neoplasie auf und wurde beiden Gruppen zugeordnet.
Die malignen synchron aufgetretenen Neoplasien lagen immer intraläsional, während keine der antegraden oder metachronen malignen Neoplasien im tumortragenden Organ manifestiert waren. Sechs der zehn metachronen Neoplasien waren myelodysplastische Syndrome oder akute myeloische Leukämien.
Schlussfolgerung: Bei Kindern und Jugendlichen mit KZT und synchron oder antegrad aufgetretenen andersartigen Neoplasien sind die Heilungsaussichten als sehr gut anzusehen; 14 von 18 Patienten haben überlebt. Überwiegend (n=9) handelt es sich um Patientinnen mit operablen Ovarialteratomen. Die andersartigen Neoplasien waren heterogen differenziert (Astrozytom, Ependymom, Plexuspapillom, Appendixkarzinoid, extrarenales Nephroblastom, karzinomatös entartetes Plexus-choroideus-Papillom).
Dagegen ist nur bei zwei von zehn der Patienten mit metachroner andersartiger Neoplasie eine anhaltende Remission erzielt worden. Bei diesen Patienten war die Zweitdiagnose meist ein myelodysplastisches Syndrom oder eine akute myeloische Leukämie, die aufgrund der intensiven Vorbehandlungen als wahrscheinlich therapieinduziert eingestuft wurden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.05.2014
Dateien geändert am:22.05.2014
Promotionsantrag am:20.11.2012
Datum der Promotion:29.04.2014
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