Dokument: Diagnostik der Thrombozytenfunktion unter Zusatz des Glykoprotein-IIb/IIIa- Rezeptorantagonisten Tirofiban
- Vergleich der "Point of Care" Verfahren Thrombelastographie, Impedanzaggregometrie und "Platelet Function Analyser"(PFA-100) bei verschiedenen Tirofibankonzentrationen -

Titel:Diagnostik der Thrombozytenfunktion unter Zusatz des Glykoprotein-IIb/IIIa- Rezeptorantagonisten Tirofiban
- Vergleich der "Point of Care" Verfahren Thrombelastographie, Impedanzaggregometrie und "Platelet Function Analyser"(PFA-100) bei verschiedenen Tirofibankonzentrationen -
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040921-000944-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Niggemeier, Michael [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Inoue, Kazuo [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Giers, Günther [Gutachter]
Prof. Dr. Winter, Joachim [Gutachter]
Stichwörter:Thrombozytenfunktion, GP IIb/IIIa Rezeptorantagonisten, Tirofiban, Point of Care Verfahren, Thrombelastographie, Impedanzaggregometrie, PFA-100
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwieweit die Effekte vom Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten Tirofiban (AggrastatR) auf die Thrombozytenfunktion mit Hilfe der drei „point of care“-Verfahren Thrombelastographie (RoTEG), Vollblut-Impedanz-Aggregometrie und „Platelet Function Analyser“ (PFA-100-System) beurteilt werden können. Da die durch Thrombozyten initiierte Thrombose eine zentrale Rolle in der Pathogenese des akuten Koronarsyndroms und der akuten ischämischen Komplikationen nach einer perkutanen transluminalen Koronarangioplastie (PTCA) spielt, ist die Hemmung der Thrombozytenaggregation durch Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten eine gängige Maßnahme in der interventionellen Kardiologie und auf der kardiologischen Intensivstation. Für den klinisch tätigen Anästhesisten stellt sich dabei die Frage nach dem schnell und einfach durchführbaren Monitoring der Thrombozytenfunktion, da sich die Patienten unter Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten-Therapie eventuell einer Operation, wie z.B. einer notfallmäßigen Myokardrevaskularisation unterziehen müssen
Die Ergebnisse stammen von 10 gesunden Probanden, die in den letzten 21 Tagen vor der Blutentnahme keine antithrombozytäre Medikation erhielten. Für die Untersuchungen wurden Blutproben mit verschiedenen Tirofiban-Konzentrationen (0, 2,5, 5, 10, 25, 50, 100, 250, 500 und 1000 ng/ml) hergestellt. Der therapeutische Bereich der Tirofiban-Konzentrationen liegt zwischen 25 und 50 ng/ml. Der Ablauf der Thrombelastographie wurde durch einen Aktivator für das intrinsische System (Thromboplastin-Phospholipid) beschleunigt. Zur Vollblut-Impedanz-Aggregometrie wurden Blutproben mit Kollagen (5 µg/ml) stimuliert. Für das PFA-100-System wurde die thrombozytenabhängige Hämostase durch Kollagen-Epinephrin oder Kollagen-ADP initiiert.
Die Vollblut-Impedanz-Aggregometrie zeigte bei der Tirofiban-Konzentration von 5 ng/ml bereits eine statistisch signifikante Änderung und die maximale Änderung wurde erst bei Überschreiten von 100 ng/ml Tirofiban erreicht, d.h. es bestand eine dosisabhängige Beziehung innerhalb des therapeutischen Bereichs zwischen den Änderungen in der Vollblut-Impedanz-Aggregometrie und den Tirofiban-Konzentrationen.
Das PFA-100-System zeigte statistisch signifikante Änderungen bei höheren Konzentrationen (Epinephrin-PFA 10 ng/ml Tirofiban, ADP-PFA 25 ng/ml Tirofiban) als bei der Vollblut-Impedanz-Aggregometrie, aber bereits bei 50 ng/ml Tirofiban wurden die maximalen Änderungen erreicht.
Die Änderungen in den Thrombelastographie-Parametern (Gerinnselbildungszeit, Maximalamplitude und Alpha-Winkel) treten erst bei viel höheren Konzentrationen auf als bei der Vollblut-Impedanz-Aggregometrie bzw. dem PFA-100-System, und die maximalen Änderungen werden auch bei den Konzentrationen weit über dem therapeutischen Bereich nicht erreicht.
Nach den Ergebnissen dieser Studie sollte in erster Linie die Vollblut-Impedanz-Aggregometrie für die Beurteilung der Tirofiban-Effekte verwendet werden, um die Wirkungen von Tirofiban auf die Thrombozytenfunktion im therapeutischen Dosisbereich beurteilen zu können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.09.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:17.08.2004
Datum der Promotion:17.08.2004
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