Dokument: Morphologische und immunhistochemische Untersuchung zur Entwicklung der Urniere (Mesonephros) in fetalen männlichen Ratten
Titel: | Morphologische und immunhistochemische Untersuchung zur Entwicklung der Urniere (Mesonephros) in fetalen männlichen Ratten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=29368 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20140509-112011-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schlüter, Anke [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Haider, Syed G. [Gutachter] Univ.-Prof. Dr. med. Lorch, Anja [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung
Morphologische und immunhistochemische Untersuchung zur Entwicklung der Urniere (Mesonephros) in fetalen männlichen Ratten Ziel der vorliegenden Arbeit war es die Morphogenese der verschiedenen Strukturen der Urniere (Mesonephros) fetaler männlicher Wistar-Ratte mit Hilfe der immunhistochemischen Reaktion von Androgenrezeptor, Fibronektin, Hepatocyte growth factor (HGF-α) und dessen Rezeptor c-Met zu untersuchen. Material und Methoden: Insgesamt wurden 22 männliche Feten untersucht. Es wurde der Bereich des Situs und Retrosinus abdmoninis von fetalen männlichen Wistar Ratten zwischen dem Fetaltag (fd) 16 bis Fetaltag 19 täglich entnommen und mit Hilfe der immunhistochemischen Reaktion von Androgenrezeptor, Fibronektin, HGF-α und dessen Rezeptor c-Met in Paraffin-Serienschitten lichtmikroskopisch untersucht und ausgewertet. Befunde: Die Intensität der immunhistochemischen Reaktion des Androgenrezeptors zeigt sich in den Strukturen Tubuli mesonephrici, Wolff-Gang und Ureter progredient bei fortschreitender Altersstufe, wobei im Ureter die Reaktion am schwächsten ist und die Epithelzellkerne hier stärker reagieren als das Stroma/Myofibroblasten. Die Intensität der immunhistochemischen Reaktion des Androgenrezeptors im Müller-Gang hingegen zeigt einen regredienten Verlauf mit fortschreitender Entwicklung des Ratten-Fetus. Die Intensität der immunhistochemischen Reaktion von Fibronektin zeigt heterogene Muster: Im Müller-Gang zeigt sich kaum eine Reaktion, die Reaktion in den Tubuli mesonephrici ist mit steigendem Alter rückläufig, ebenso wie die im Ureter. Im Wolff-Gang ist ein schwankender Verlauf zu verzeichnen, welcher die stärkste Farbintensität am fd 16 und fd 18 zeigt und die schwächste am fd 19. Der Rezeptor c-Met zeigt keine Reaktion vor dem fd 18. An fd 18 jedoch auch insgesamt am stärksten in allen Strukturen. Während in dem Zytoplasma der Tubuli mesonephrici HGF-α eine stetige Zunahme der Farbintensität zeigt, reagiert c-Met in den Epithelzellkernen an fd 16 und fd 17 nicht, die höchste Reaktion ist am fd 18, während sie am fd 19 schwächer wird. Analog reagieren auch das Zytoplasma und die Epithelzellkerne des Wolff-Gangs. Die Intensität der immunhistochemischen Reaktion in der mesenchymalen Hülle des Wolff-Gang zeigt jedoch eine stetige Zunahme von HGF-α im Zytoplasma während c-Met in den Zellkernen nur am fd 18 reagiert. Auch im Ureter zeigt das Zytoplasma eine parallel zum Alter steigende Farbintensität der Immunhistochemischen Reaktion von HGF-α, während bei c-Met in den Epithelzellkernen am stärksten am fd 18 eine immunhistochemische Reaktion verzeichnet werden konnte. Das Zytoplasma des Müller-Gangs reagiert leicht auf den Antikörper von HGF-α während er gar nicht auf c-Met reagiert. Schlussfolgerung: Die qualitative und semiquantitative Auswertungen führten zu folgenden Schlussfolgerungen: 1. Hier wurde erstmalig das Verteilungsmuster der Reaktion von Androgenrezeptor, Fibronektin, HGF-α und dessen Rezeptor c-Met im Mesonephros beschrieben. 2. Nicht nur der Wolff-Gang sondern auch die Tubuli mesonephrici unterliegen dem Androgen gesteuerten System. Bei den Tubuli mesonephrici zeigt sich jedoch wahrscheinlich eine frühere Ausdifferenzierung als bei den Strukturen des Wolff-Gangs. 3. Die Signale aus den Zellen des Mesenchyms scheinen sowohl nach den Befunden über den Androgen-Rezeptor, als auch in Bezug auf die HGF-α Reaktion wichtig für den Erhalt und die Differenzierung des Wolff-Gangs und der Tubuli mesonephrici zu sein. 4. Die Basalmembran ist nach der Reaktion von Fibronektin und HGF-α in erster Linie vermutlich ein wichtiger Baustein für die Neuentwicklung der Gangstrukturen. 5. Der Androgen-Rezeptor hingegen ist eher wichtig für die Ausdifferenzierung der Gangstrukturen, die das männliche Genital bilden, weniger für die Neubildung. 6. Der Ureter reagiert als sich entwickelnde Gangstruktur zwar auf Fibronektin und das HGF-α /c-Met System, entwickelt sich jedoch nach seiner Ausdifferenzierung wahrscheinlich am ehesten unabhängig vom Androgenrezeptor System. Dies steht in sinnvollem Zusammenhang mit seiner Funktion als Harnableitendes Organ und nicht als Teil des männlichen Genitaltraktes. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Anatomie II | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.05.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 09.05.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 19.09.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.04.2014 |