Dokument: Zahnmedizinisch relevante Aspekte des Morbus Crohn

Titel:Zahnmedizinisch relevante Aspekte des Morbus Crohn
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040825-000927-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Braun, Ingo [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Verreet, Patrick R. [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Bull, H. G. [Gutachter]
Stichwörter:Morbus Crohn, Karies, orofaziale Granulomatosen, Parodontitis, Zahnstatus, Mutans Streptokokken, Laktobazillen, Speichelparameter, Ernährung
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Orofaziale Manifestationen eines Morbus Crohn wurden erstmals 1969 durch Dudeney und Todd beschrieben, doch stützt sich das Wissen hierzu bis heute noch immer weitestgehend auf Einzelfallbeschreibungen. Auch bezüglich der Mundgesundheit der Patienten wird in der Literatur kaum über die nachteiligen Auswirkungen des Morbus Crohn berichtet. Die vorliegende Dissertation liefert einen breiten Einblick in die zahnmedizinisch relevanten Aspekte des Morbus Crohn, sowohl hinsichtlich seiner spezifischen Manifestationen im Mund-Gesichts-Bereich als auch der dentalen und parodontalen Gesundheit der Patienten. Epidemiologische Gesichtspunkte und der bisherige Krankheitsverlauf des Morbus Crohn wurden beleuchtet. Crohn-Patienten mit orofazialen Manifestationen scheinen sowohl einen allgemein schlechteren Gesundheitszustand als auch eine höhere klinische Morbus-Crohn-Aktivität aufzuweisen. Untersuchungen bezüglich Genussmittel und der Ernährung zeigten bei der Untersuchungsgruppe vor allem einen höheren Zuckerkonsum und vermehrt Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln. Morbus-Crohn-Patienten mit orofazialen Manifestationen wiesen intestinal gehäuft einen ileokolischen oder alleinigen Befall des Dickdarms sowie öfter andere extraintestinale Krankheitsmanifestationen auf. Die extra- und intraoralen Untersuchungen belegten, dass die Morbus-Crohn-Patienten der Untersuchungsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant häufiger Veränderungen im Mund-Gesichts-Bereich hatten und ausschließlich bei ihnen orofazial als Crohn-spezifisch geltende Läsionen festgestellt werden konnten. Diese Charakteristika konnten durch eine Literaturrecherche verifiziert werden. Insgesamt wird ein orofazialer Crohn-Befall bisher unterschätzt worden sein - eine Prävalenz zwischen 4% und 20% scheint realistisch und wird durch die Daten dieser Arbeit (8% bis 13%) unterstrichen. Die Ergebnisse zur dentalen und parodontalen Mundgesundheit belegen für eine Gruppe von Morbus-Crohn-Patienten sowohl einen schlechteren Zahnstatus als auch einen schlechteren Parodontalstatus. Eine detaillierte Untersuchung relevanter Risikofaktoren zeigte das entsprechende Korrelat: die Befunde schienen durch eine Kombination aus schlechteren Mundhygienegewohnheiten, einem reduzierten Stellenwert der Oralhygiene, besonderen Ernährungsgewohnheiten, einer Akkumulation kariogener Mikroorganismen sowie veränderten Speichelparametern begründet. Aus den Ergebnissen konnte für diese Patienten der dringende Bedarf eines spezifischen Prophylaxeprogramms abgeleitet und die wichtigsten Pfeiler eines solchen Programms erarbeitet werden. Abschließend wurde ein Leitfaden mit den wichtigsten Punkten zur zahnmedizinischen Betreuung von Morbus-Crohn-Patienten zusammengestellt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.08.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:09.08.2004
Datum der Promotion:09.08.2004
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