Dokument: Untersuchungen zu Todesursachen von Patienten mit Myelodysplastischen Syndromen

Titel:Untersuchungen zu Todesursachen von Patienten mit Myelodysplastischen Syndromen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140312-164458-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Stark, Romina [Autor]
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Dateien vom 12.03.2014 / geändert 12.03.2014
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Patienten mit Myelodysplastischen Syndromen (MDS) haben eine schlechte Prognose und eine geringe Lebenserwartung. Bis dato wurden die exakten Todesursachen noch nicht beschrieben. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, an 1537 verstorbenen Patienten mit Myelodysplastischen Syndromen die Todesursachen zu ermitteln und auf spezielle Fragestellungen hin zu untersuchen.
Die retrospektive Analyse zu Todesursachen von Patienten mit MDS umfasst Daten von 4018 Patienten des Düsseldorfer MDS-Registers, die für eine mediane Zeit von 24 Monaten nachbeobachtet wurden. Für die Ermittlungen der exakten Todesursachen wurden archivierte Krankenakten und das Medicosystem der Uniklinik Düsseldorf gesichtet, Sterbeurkunden begutachtet und weiterbetreuende Hausärzte bzw. Klinikärzte kontaktiert. Tod durch Übergang in eine akute myeloische Leukämie (AML), Infektion, Blutung oder sonstige andere, krankheitsbezogene Ursachen wurden als krankheitsassoziierte Todesursache definiert. Zu den nicht krankheitsassoziierten Todesursachen gehörten krankheitsunabhängige Todesursachen und Herzversagen.
Das mediane Alter zum Zeitpunkt der Erstdiagnose lag bei 70 Jahren. Zum Zeitpunkt der retrospektiven Analyse waren 2594 Patienten (64,6%) verstorben. Bei 1057 Patienten (40,7%) blieb die Todesursache unklar. Von 1537 Patienten mit einer bekannten Todesursache (59,3%) verstarben 1292 Patienten (84,1%) krankheitsassoziiert (AML (35,7%), Infektion (32,9%), Blutung (12,3%), sonstige, krankheitsabhängige TUS (3,1%)). Die restlichen 245 Patienten (15,9%) verstarben nicht krankheitsassoziiert (krankheitsunabhängige TUS (10,7%), therapierefraktäre Herzinsuffizienz (5,2%)).
Zudem wurde der Zusammenhang zwischen den Todesursachen und klinischen und hämatologischen Charakteristika untersucht. Es konnte ein starker Zusammenhang zwischen den krankheitsassoziierten Todesursachen und WHO-Typen nachgewiesen werden: Mit steigendem WHO-Risikoprofil stiegen die krankheitsassoziierten Todesursachen an. Im Zusammenhang mit den IPSS- und WPSS-Subtypen wurde ein proportionaler Anstieg der krankheitsassoziierten Todesursachen bei steigender IPSS/WPSS-Risiko-Gruppe festgestellt. Weiterhin verstarben Patienten mit therapieassoziierten MDS häufiger krankheitsassoziiert als jene mit primären MDS.
Dies reflektiert den steigenden Einfluss der grundliegenden Erkrankung auf die Todesursachen bei steigender MDS-Risikogruppe.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:12.03.2014
Dateien geändert am:12.03.2014
Promotionsantrag am:28.05.2013
Datum der Promotion:26.02.2014
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