Dokument: Mikrosatelliteninstabilität beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas

Titel:Mikrosatelliteninstabilität beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140317-132312-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Rehbein, Marika Miriam [Autor]
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Dateien vom 11.03.2014 / geändert 11.03.2014
Beitragende:Prof. Dr. Stoecklein, Nikolas Hendrik [Gutachter]
Prof. Dr. Graf, Dirk [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund: In Deutschland erkranken pro Jahr knapp 13.000 Menschen an einem duktalen Adenokarzinom des Pankreas, welches mit schlechter Prognose verbunden ist. Bisher gelten Merkmale wie lokale Tumorexpansion und Tumorstadium nach UICC-Kriterien als aussagekräftige prognostische Marker. Der Einfluss molekularer Merkmale wie die genetische Instabilität, darunter auch die Mikrosatelliteninstabil-ität (MSI), ist Gegenstand aktueller Diskussion und Forschung.
Methode: In dieser Studie wurde ein Tumorkollektiv von 37 Patienten mit duktalem Pankreaskarzinom (PDAC) nach dem HNPCC-Bethesda-Schema mit den Markern BAT25, BAT26, D2S123, D17S250 und D5S346 auf MSI untersucht. Des Weiteren wurden die Tumoren immunhistochemisch bezüglich der Expression der MMR-Reparaturproteine MLH1 und MSH2 analysiert. Der bereits bekannte Ploidestatus der Tumore sollte mit der gemessenen MSI korreliert werden, insbesondere mit der Frage ob MSI-Tumore vom diploiden Typ sind.
Ergebnisse: Von den 37 untersuchten Tumoren wiesen sechs (16,2%) eine MSI (MSI(1)) auf. Bei zwei der 37 Tumoren (5,4%) konnte an jeweils zwei (MSI(2)) Mikrosatellitenmarkern eine Längenveränderung gefunden werden. Bei allen acht Tumoren fand sich immunhistochemisch ein Verlust der Proteinexpression beider Reparaturgene MLH1 und MSH2. Einen vollständigen Expressionsverlust zeigten die beiden Proben mit Längenveränderung an jeweils zwei Markern (MSI-H). Bei 21 untersuchten Loci (56,8%) wurden Allelverluste (LOH) gefunden und in vier Fällen (10,8 %) bestand eine Kombination mit einer MSI. Weiterhin zeigte sich eine inverse Korrelation zwischen MSI und diploidem Chromosomensatz. Jedoch wiesen beide MSI-H Fälle einen diploiden Chromsomensatz auf.
Fazit: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie bestätigen die bisherigen Publika-tionen, nach denen eine MSI-H in Pankreaskarzinomen vom Typ PDAC sehr selten auftritt. Insgesamt scheint MSI auch bei aneuploiden, chromosomal instabilen PDAC vorzukommen und geht mit einem Expressionsverlust der DNA Reparaturgene MLH1 und MSH2 einher.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.03.2014
Dateien geändert am:17.03.2014
Promotionsantrag am:01.11.2012
Datum der Promotion:26.02.2014
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