Dokument: Prävalenz und klinische Bedeutung der Hämochromatosegen(HFE)- Mutationen bei Patienten mit chronischer Hepatitis C und Leberzirrhose

Titel:Prävalenz und klinische Bedeutung der Hämochromatosegen(HFE)- Mutationen bei Patienten mit chronischer Hepatitis C und Leberzirrhose
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2860
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040629-000860-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mahmoud, Christian [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,25 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Erhardt, Andreas [Gutachter]
Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Fritzemeier, Claus Udo [Gutachter]
Stichwörter:Hämochromatose,Hepatitis C,Leberzirrhose,HFE-Gen,C282Y,H63D
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Hepatitis C ist eine Erkrankung, die in ihrer Prognose vornehmlich durch die Entwicklung einer Leberfibrose/-zirrhose und eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) bestimmt wird. Die Progredienz der chronischen Hepatitis C zu Zirrhose und HCC hängt von verschiedenen Faktoren ab, möglicherweise auch von einer verstärkten Eisenakkumulation.
In dieser Untersuchung wird die Prävalenz und die Bedeutung der HFE-Mutationen C282Y und H63D als (Ko-)Faktoren der Leberzirrhoseentstehung bei Hepatitis C untersucht. Von besonderem Interesse waren dabei heterozygote HFE-Genträger.
C282Y und H63D sind bei nordeuropäischen Patienten, vor allem keltischer Abstammung, weit verbreitete Mutationen des Gens der hereditären Hämochromatose (HFE-Gens) auf dem kurzen Arm des Chromosoms Nr.6.
Zu diesem Zweck wurden 318 HCV-positive Patienten der Hepatitisambulanz der Uniklinik Düsseldorf in verschiedenen Stadien der Lebererkrankung und 290 gesunde Kontrollen hinsichtlich ihrer klinischen Parameter, der laborchemischen Parameter, der Leberhistologie und des HFE-Genstatus untersucht.
Patienten mit HFE-Mutationen wiesen eine kürzere Erkrankungsdauer auf als Patienten ohne diese Mutationen. Die Eisenparameter waren bei Patienten mit der HFE-Mutation signifikant erhöht. In der Multivarianzanalyse stellten sich die HFE-Mutationen im Allgemeinen, insbesondere aber die heterozygoten Einzelmutationen C282Y und H63D und die Erkrankungsdauer als signifikante unabhängige Faktoren der Leberzirrhoseentstehung heraus. Im Vergleich mit Patientengeschlecht und Erkrankungsdauer waren die HFE-Mutationen der wichtigste Faktor für die Fibroseprogression. Für das männliche Geschlecht als Faktor der Fibroseprogression konnte keine Signifikanz nachgewiesen werden. Die verstärkte Leberzirrhosebildung bei Männern scheint von anderen Faktoren abzuhängen. Die Prävalenz der HFE-Mutationen C282Y und H63D sind bei den Patienten mit Leberzirrhose oder HCC signifikant gegenüber den Patienten mit keiner oder milder Fibrose erhöht.
Nach diesen Erkenntnissen sollten bei allen Patienten mit Hepatitis C die Eisenparameter routinemäßig untersucht werden und bei Patienten nordeuropäischer, keltischer Abstammung und erhöhten Serumeisenparametern der HFE-Genstatus in Bezug auf C282Y und H63D bestimmt werden, um die Patienten mit erhöhtem Leberzirrhoserisiko frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.06.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:29.06.2004
Datum der Promotion:29.06.2004
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen