Dokument: ABGESCHWÄCHTE ANTIPLÄTTCHENWIRKUNGEN VON ACETYLSALICYLSÄURE (ASS) BEI PATIENTEN NACH ELEKTIVEN BYPASS-CHIRURGISCHEN EINGRIFFEN (ACB). DIE BEDEUTUNG DER THROMBOZYTÄREN CYCLOOXYGENASE-2 FÜR DIE „ASPIRIN-RESISTENZ“

Titel:ABGESCHWÄCHTE ANTIPLÄTTCHENWIRKUNGEN VON ACETYLSALICYLSÄURE (ASS) BEI PATIENTEN NACH ELEKTIVEN BYPASS-CHIRURGISCHEN EINGRIFFEN (ACB). DIE BEDEUTUNG DER THROMBOZYTÄREN CYCLOOXYGENASE-2 FÜR DIE „ASPIRIN-RESISTENZ“
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040627-000856-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kienzle, Peter [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schrör, Karsten [Gutachter]
Prof. Dr. med. Scharf, Rüdiger E. [Gutachter]
Stichwörter:Aspirin-Resistenz, COX-2,COX-1,ACB,TXB2,Aggregation,Thromboxan,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit ging der Frage nach, ob eine „Resistenz“ gegenüber ASS, die potentiell Ursache für kardiovaskuläre Komplikationen im Rahmen einer ACB-Operation sein kann, anhand der Untersuchung der Thrombozytenfunktion nachweisbar ist
Hierzu wurden 20 Patienten der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Heinrich Heine Universität präoperativ und an den postoperativen Tagen 1, 5 und 10 Blutproben entnommen und an PRP folgende Messungen durchgeführt:
- Kollagen-induzierte (1 µg/ml) Thrombozyten-Aggregation in Gegenwart von ASS (0, 30, 100 µM)
- Messung der thrombozytären Thromboxan-Synthese nach Kollagenstimulation (1 µg/ml) in Gegenwart von ASS (0, 30, 100 µM)
- Messung der COX-1 und COX-2 Expression mittels Western-Blot.
Die Patienten erhielten routinemäßig vom ersten postoperativen Tag an 100 mg ASS/d. Ergänzend wurden entsprechende Messungen mit PRP von 5 gesunden, männlichen Probanden durchgeführt, die hierfür ASS über einen Zeitraum von 5 Tagen mit identischer Dosis einnahmen. Dies reduzierte erwartungsgemäß sowohl die Aggregation als auch die Thromboxan-Synthese nahezu vollständig. Bei Patienten kam es hingegen mit hoher Inzidenz zu einer deutlich abgeschwächten bzw. aufgehobenen Wirkung von ASS, im Sinne einer „ASS-Resistenz“. Auch die zusätzliche in vitro Zugabe führte zu keiner ausreichenden Hemmung der Thrombozytenfunktion im beobachteten postoperativen Zeitraum.
Der ebenfalls nachgewiesenen COX-2 Induktion mit Maximum an Tag 5 nach Operation scheint nur eine untergeordnete kausale Rolle an der Resistenz zuzukommen. Ein über den Beobachtungszeitraum unverändertes Verhältnis zwischen Aggregation und thrombozytärer Thromboxan-Synthese schließt eine Änderung der Sensitivität zwischen Thrombozyten und TXA2 oder Kollagen als Ursache aus.
Die gezeigte raschere Thrombozytenregeneration in Verbindung mit der nur kurzen Halbwertszeit von ASS könnten ebenfalls an der reduzierten ASS Wirkung beteiligt sein. Modifikationen der COX-1 als Resistenzursache sind zu diskutieren, zumal Folgeuntersuchungen zeigten, dass eine Hemmung der Thromboxan-Synthase durch Terbogrel bei vorliegender ASS-Resistenz die Thromboxan-Synthese deutlich reduziert. Thromboxanrezeptor-Antagonisten und Thromboxan-Synthase Hemmer erscheinen bei vorliegender ASS-Resistenz aussichtsreich.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.06.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:14.06.2004
Datum der Promotion:14.06.2004
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