Dokument: Analyse und Beendigung des gehaeuften Auftretens von Mycobacterium xenopi im Patientenmaterial eines Krankenhauses

Titel:Analyse und Beendigung des gehaeuften Auftretens von Mycobacterium xenopi im Patientenmaterial eines Krankenhauses
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040622-000852-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mewes, Sabine [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Schulze-Röbbecke, Roland [Gutachter]
Prof. Dr. Schmitz, Franz-Josef [Gutachter]
Stichwörter:Mycobacterium xenopi, Bronchoskope, Endoskop Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, ERDA, RAPD
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Ziel meiner Arbeit war es, die seit 1994 ungewoehnliche Zunahme des Nachweises von M. xenopi im Patientenmaterial eines Krankenhauses zu erklaeren und zu beenden. Dafuer kam ursaechlich das Vorliegen einer Pseudoepidemie oder Epidemie in Frage. Als Hauptursache wurde die Kontamination von Bronchoskopen bei der maschinellen Aufbereitung vermutet, bei der die Geraete abschliessend mit Leitungswasser gespuelt wurden, das mit M. xenopi besiedelt war. Im Vordergrund stand daher die Frage nach Massnahmen zur Aufbereitung von Bronchoskopen, die eine Elimination des fakultativ humanpathogenen, atypischen Mykobakteriums garantieren.
Anhand von Daten aus dem Institut fuer Med. Mikrobiologie des UKD stellte ich den zeitlichen Verlauf des gehaeuften Nachweises von M. xenopi in Patientenmaterial dar.
Die Auswertung der dazugehoerigen Patientenakten in Hinblick auf eine manifeste Infektion bzw. Behandlungsmassnahmen sollten den Verlauf als Epidemie oder Pseudoepidemie charakterisieren. Eine eindeutige Charakterisierung war nicht moeglich.
Die Patientenisolate wurde auf ihre moegliche Herkunft aus dem Warmwasserleitungssystem des betroffenen Krankenhauses untersucht. Dazu wurden die Wasser- und Patientenisolate (zum Vergleich auch Patientenisolate eines anderen Krankenhauses) mit Hilfe eines geeigneten molekularbiologischen Typisierungsverfahren verglichen. Die Untersuchung ergab eine klonale Uebereinstimmung der Wasser- und Patientenisolate und einem Unterschied zu den Isolaten des anderen Krankenhauses.
Der Versuch der Beendigung des gehaeuften Auftretens von M. xenopi im Patientenmaterial durch die Aufstellung zweier Endoskop Reinigungs- und Desinfektionsautomaten (ERDAs) mit neuen Wasserdesinfektionsverfahren im Jahre 2000 war erfolgreich. Dabei war sowohl das thermische als auch das UV-Desinfektionsverfahren effektiv. Bis Juli 2003 wurde in den betroffenen Krankenhaus M. xenopi nicht mehr aus respiratorischem Untersuchungsmaterial isoliert.
Auch in einem Labor-Belastunsversuch mit definierten, erhoehten M. xenopi-Konzentrationen erwies sich das thermische Desinfektionsverfahren einer der ERDA bis zu einer Konzentration von 10^4 KBE/ml (Koloniebildende Einheitenpro Milliliter) im Spuelwasser als effektiv zur Elimination von Mykobakterien aus Wasser fuer die Endoskop-Aufbereitung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.06.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:18.06.2004
Datum der Promotion:18.06.2004
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