Dokument: Alkoholkrankheit und Schlaf - Polysomnographische Analysen im Vergleich zur aktuellen Literatur
Titel: | Alkoholkrankheit und Schlaf - Polysomnographische Analysen im Vergleich zur aktuellen Literatur | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2846 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20040616-000846-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Wackernagel, Dirk Andre [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Fasshauer, Klaus [Gutachter] Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Schlaf, Alkohol, Abhängigkeit, Langzeitverlauf, Polysomnographie, Schlafstadienverteilungsstörung | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund: Über die genaue Beschreibung und insbesondere den längerfristigen Verlauf der Schlafstörungen nach einer Alkoholentzugsbehandlung besteht zurzeit noch keine einheitliche Vorstellung. Das Ziel unserer Studie war, die Schlafstörungen unserer Probanden zu zwei Messzeitpunkten genauer zur charakterisieren und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Methoden: Unsere Probanden wurden zu zwei Zeitpunkten einer Entwöhnungsbehandlung (1. Untersuchung: Tag 20,1 nach Aufnahme, n=41; 2. Untersuchung:Tag 120,2, n=20, 3w/17m) polysomnographisch untersucht. Zu beiden Messzeitpunkten wurde die Situation mittels HAMA, HAMD und PSQI-Inventar evaluiert. Ergebnisse: Polysomnographisch wiesen die Probanden bei der ersten Untersuchung eine Reduktion der gesamten Schlafzeit (TST) und der Schlafeffizienz (SEI), eine verlängerte Einschlafzeit, eine Verlängerung der Wachphasen, eine NREM-Schlafphasenverteilungsstörung mit erhöhten NREM-S1 und NREM-S3 und erniedrigten NREM-S2 und NREM-S4-Anteilen sowie eine verlängerte Wachzeit (WASO) auf. Im REM-Schlaf fanden wir eine erhöhte Fragmentation des REM-Schlafes und eine verkürzte REM-Latenz. Auch zum zweiten Messzeitpunkt konnten wir SEI und TST vermindert, die Einschlaflatenz verlängert nachweisen. Die NREM-Schlafstörung sowie die verlängerte WASO ließ sich beinahe unverändert weiterhin nachweisen. Die REM-Schlaf-Fragmentation nahm signifikant ab, die REM-Latenz blieb verkürzt. Schnarchen konnten wir zu beiden Messzeitpunkten in pathologischem Maße nachweisen. Kein Nachweis eines Schlafapnoesyndroms oder RLS. Zusammenfassung: Wir konnten bei unseren Probanden eine ausgeprägte NREM-bezogene Schlafphasenverteilungsstörung sehr konstant über den Zeitraum von vier Monaten nachweisen. Weiterhin konstant blieben TST und SEI reduziert, Einschlaflatenz verlängert, WASO und Anzahl der Wachperioden über diesen Zeitraum erhöht. Im REM-Schlaf konnten wir eine konstant verkürzte REM-Latenz nachweisen. Parameter, die eine Tendenz zur Normalisierung zeigten, sind insbesondere der vermehrte Nachweis der NREM-S4-Phase und die Abnahme der Anzahl der REM-Schlafphasen. Das Nichtauftreten der NREM-S4-Phase bei 55% der Probanden zum ersten und bei 30% zum zweiten Messzeitpunkt war bis heute nicht beschrieben worden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.06.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.06.2004 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.06.2004 |