Dokument: Der V444A-Polymorphismus der Gallensalzexportpumpe BSEP ist ein Prädiktor für das Therapieansprechen bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C-Virusinfektion
Titel: | Der V444A-Polymorphismus der Gallensalzexportpumpe BSEP ist ein Prädiktor für das Therapieansprechen bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C-Virusinfektion | |||||||
Weiterer Titel: | The V444A polymorphism of the bile salt export pump (BSEP) is a predictor of therapy success in patients with chronic hepatitis C | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=28445 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20140219-164935-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Brinkmeyer, Christoph [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kubitz, Ralf [Gutachter] Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | V444A, BSEP, Hepatitis C-Virusinfektion, HCV | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Infektion mit dem Hepatitis C-Virus stellt eine wichtige Ursache für die Entstehung der Leberzirrhose und den damit verbundenen Komplikationen dar. Die therapeutischen Optionen sind begrenzt, die bisherige Standardtherapie mit pegyliertem Interferon-α und Ribavirin führt bei dem am häufigsten vorkommendem Genotyp 1 nur in circa 45-50% der Fälle zu einer dauerhaften Viruselimination.
In unserer Studie wurden zwei unabhängige Genvarianten auf ihren Einfluss im Rahmen der antiviralen Therapie mit pegyliertem Interferon-α in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 24 beziehungsweise 48 Wochen bei insgesamt 352 Patienten mit einer chronischen HCV-Infektion untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass in dem von uns untersuchten Patientenkollektiv mit einem Chi-Quadrat-Wert von 5,735 und einem zugehörigen p-Wert <0,05 ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem V444A-Polymorphismus der Gallensalzpumpe BSEP (rs2287622) und einem dauerhaften Therapieansprechen besteht. Hierbei erhöht eine Homozygotie für das T-Allel des V444A-Polymorphismus im Vergleich zu einer Homo- oder Heterozygotie für das C-Allel die Wahrscheinlichkeit für ein primäres Therapieansprechen (ETR) um den Faktor 2,634 (Odds Ratio), und die einer dauerhaften Viruselimination (SVR) um den Faktor 2,613. Ebenfalls konnten wir mit Chi-Quadrat-Werten von 30,960 für eine ETR und 24,011 für eine SVR, jeweils mit einem p-Wert <0,01, einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem IL28BPolymorphismus rs8099917 und einem primären beziehungsweise dauerhaften Therapieansprechen nachweisen. Bei einer Homozygotie für das T-Allel des IL28BPolymorphismus erhöht sich statistisch die Wahrscheinlichkeit einer ETR um den Faktor 4,093 und die einer SVR um den Faktor 3,101. Für den Zusammenhang zwischen dem T-Allel des V444A-Polymorphismus und einer Therapieresponse bei einer gleichzeitigen Homozygotie für das T-Allel des IL28B-Polymorphismus lassen sich Chi-Quadrat-Werte von 4,001 für eine ETR und von 4,425 für eine SVR mit eine Signifikanz von p <0,05 berechnen. Demnach können wir einen additiven Effekt einer Homozygotie des T-Allels des V444APolymorphismus und des T-Allels des IL28B-Polymorphismus bezüglich des Erreichens einer ETR und einer SVR nachweisen. Da der V444A-Polymorphismus über eine verminderte BSEP-Expression zu einer erhöhten hepatozellulären Gallensalzkonzentration führen kann, wird in dieser Arbeit als Erklärung dieser Ergebnisse eine Interaktion der Gallensalze mit der Interferon- Signal-Kaskade diskutiert, sowie eine Gallensalz-induzierte Steigerung der HCV- Replikation. Durch die zunehmende Kenntnis genetischer Polymorphismen mit Einfluss auf das Therapie-Outcome wird eine differenziertere Indikationsstellung zur Therapie für jeden Patienten ermöglicht, weiterhin könnte durch eine medikamentöse Senkung der hepatozellulären Gallensalzkonzentration auch bei Patienten mit ungünstigen genetischen Voraussetzungen ein besseres Therapieansprechen erreicht werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 19.02.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 19.02.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.03.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 29.01.2014 |