Dokument: EKG-Studien der TASK-1-defizienten Maus - Analyse von EKG-Zyklus, Herzfrequenzvariabilität und Heart-Rate-Turbulence

Titel:EKG-Studien der TASK-1-defizienten Maus - Analyse von EKG-Zyklus, Herzfrequenzvariabilität und Heart-Rate-Turbulence
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140224-125443-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr Geduldig, Nora [Autor]
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Dateien vom 17.02.2014 / geändert 17.02.2014
Beitragende:Prof. Dr. Donner, Birgit [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Merx, Marc [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der Kaliumkanal TASK-1 gehört zu der Familie der Zwei-Porendomänen Kaliumkanäle, kurz K2P. Als solcher vermittelt er auf Einzelkanalebene einen Kaliumauswärtsstrom aus der Zelle und erfüllt elektrophysiologisch die Eigenschaften eines Kaliumhinter-grundkanals. Die Besonderheit des Kanals, der hauptsächlich im kardiovaskulären- und im Zentralnervensystem exprimiert wird, liegt jedoch in seiner Regulierbarkeit, eine Eigenschaft, die dem TASK-1-Kanal eine signalintegrierende Funktion zukommen lässt.
Über die Signifikanz des Kanals für die Herzphysiologie gibt es bisher relativ wenige Daten. Diese Arbeit ist Teil des Projekts zur kardialen Phänotypisierung der TASK-1-defizienten Maus und beschäftigt sich im Speziellen mit den Auswirkungen des Fehlens von TASK-1 auf das Signal in Sedierung abgeleiteter Oberflächen-EKGs, sowie telemetrisch an sich frei bewegenden Mäusen abgeleiteter EKGs. Im Oberflächen-EKG von TASK-1-/--Mäusen zeigte sich eine signifikant verlängerte frequenzkorrigierte QT-Zeit (QTc). Eine Erkenntnis, die sich mit einer signifikant verlängerten APD90 bei der Aufzeichnung monophasischer Aktionspotentiale (MAPs) isolierter TASK-1-/--Herzen deckt. Die Studien der telemetrisch aufgezeichneten 24h-EKGs an sich frei bewegenden Mäusen erbrachte für die TASK-1-defizienten Mäuse eine höhere mittlere Herzfrequenz, sowie eine signifikant reduzierte Herzfrequenzvariabilität (HRV). Die Analyse der Time und Frequency Domain deckte eine sympathovagale Imbalance mit reduziertem vagalen Einfluss auf die Herzfrequenzmodulation bei TASK-1-/--Mäusen auf. Hinweise auf einen eingeschränkten Baroreflex konnten mit der Analyse der Herat-Rate-Turbulence (HRT) nicht sicher untermauert werden und müssen mit alternativem Versuchsaufbau weiterverfolgt werden.
Zusammenfassend konnte dem TASK-1-Kanal nach den bisherigen Erkenntnissen an Herzmuskelzellen auch in vivo eine funktionelle Rolle in der Repolarisation des kardialen Aktionspotentials nachgewiesen werden. Außerdem reduziert das Fehlen von TASK-1 die Herzfrequenzvariabilität bei Mäusen. Dies könnte in der Expression des Kanals in übergeordneten Zentren des vegetativen Nervensystems der Medulla oblongata begründet sein.

Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.02.2014
Dateien geändert am:24.02.2014
Promotionsantrag am:12.02.2013
Datum der Promotion:10.02.2014
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