Dokument: Retrospektive Analyse des peri- und postoperativen Verlaufes von Patientinnen mit Uterus myomatosus nach abdominaler Myomenukleation an der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf

Titel:Retrospektive Analyse des peri- und postoperativen Verlaufes von Patientinnen mit Uterus myomatosus nach abdominaler Myomenukleation an der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=28407
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140228-104818-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. med. Seropian, Peter [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,34 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 15.02.2014 / geändert 15.02.2014
Beitragende:PD Dr. Rein, Daniel [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Baldus, Stephan Ernst [Gutachter]
Prof. Dr. med. Giessing [Gutachter]
Stichwörter:Uterus myomatosus, Sterilität
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Diese Arbeit untersuchte ob die intramuralen und subserösen Myome bei Patientinnen mit einem unerfüllten Kinderwunsch für die Sterilität bzw. Infertilität verantwortlich sein können und wie hoch die postoperative Schwangerschaftsrate sowie Komplikationen in der Schwangerschaft und unter der Geburt nach einer Myomenukleation sind. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war den Einfluss der Myomlokalisation, Myomanzahl und Myomgröße auf die Blutungsstörungen, und Rezidivrate der Uterusmyome zu untersuchen.

Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Entfernung von subserösen und intramuralen Myomen die Sterilität bzw. Infertilität der Patientinnen deutlich verbessert. Die Postoperative Schwangerschaftsrate betrug bei uns 40 %. Diese war in den Patientengruppen mit subserösen, intramuralen und multifokalen Myomen ohne statistisch signifikante Unterschiede und von der Größe und An-zahl der Uterusmyome unabhängig. Die Abortrate war mit 15,4 % nach der Entfernung von subserösen und intramuralen Myom nicht erhöht. Von 26 Patientinnen mit erfolgreicher postoperativer spontaner Konzeption wurden 59,1 % der Frauen per Sectio caesarea entbunden und 40,9 % der Frauen hatten einen Spontanpartus. Eine Uterusruptur trat weder in der Schwangerschaft noch unter der Geburt in unserem Patientenkollektiv auf.

Nach der Auswertung des Patientenkollektivs mit Blutungsstörungen stellten wir fest, dass die Patientinnen mit größeren, multiplen und intramuralen Myome signifikant häufiger Blutungsstörungen hatten als die Patientinnen mit kleineren, subserösen Myomen und die Patientinnen mit einer geringeren Myomanzahl.
Eine Myomentfernung bei diesen Patientinnen führte in 95 % der Fälle zur Reduktion der Blutungsstörungen. Die Rezidivrate der Uterusmyome betrug in unserer Untersuchung 32,3 % in einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von vier Jahren. Am höchsten war die Rezidivrate bei Patientinnen mit multiplen Myomen mit 55,6 %.

Anhand unserer Ergebnisse können wir behaupten, dass die Entfernung von subserösen und intramuralen Myomen bei Patientinnen mit einem unerfüllten Kinderwunsch sinnvoll ist und kann die Fertilität in diesem Patientenkollektiv deutlich verbessern. Ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt besteht dabei nicht. Eine Uterusruptur bleibt ein seltenes Ereignis. Aus diesem Grund sollte eine spontane Geburt bei Patientinnen nach Enukleation von subserösen oder intramuralen Myomen, nach der Einschätzung des Gesamtrisikos, nicht ausgeschlossen werden.

In den Patientengruppen mit intramuralen und subserösen Myomen werden Blutungsstörungen am häufigsten bei Frauen mit größeren und multiplen Myomen beobachtet. Außerdem führen intramurale Myome häufiger zur Menstruationsstörungen als subseröse Myome. Anhand dieser Daten können die Patientinnen besser für jeweilige Therapieverfahren selektiert werden. Wobei eine Myomenukleation eine effektive Methode zur Reduktion der Blutungsstörungen darstell. Aufgrund der hohen Rezidivrate muss dieses organerhaltendes Therapieverfahren Kinderwunschpatientinnen vorbehalten bleiben. Bei abgeschlos-sener Familienplanung und Wunsch nach einem Organerhalt müssen vor allem die Patientinnen mit multiplen Myomen über eine sehr hohe Rezidivrate nach einer Myomenukleation sorgfältig aufgeklärt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:28.02.2014
Dateien geändert am:28.02.2014
Promotionsantrag am:10.01.2012
Datum der Promotion:11.12.2013
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen