Dokument: Expressionsstudien zur Funktion des Tumorsuppressorgens PTEN beim Prostatakarzinom
Titel: | Expressionsstudien zur Funktion des Tumorsuppressorgens PTEN beim Prostatakarzinom | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2839 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20040602-000839-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Brandt, Anke [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Royer-Pokora, Brigitte [Gutachter] Prof. Dr. Martin, William [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Prostatakrebs, Tumorsuppressorgen, PTEN, LNCaP, Expressionsprofil, cDNA-Array | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Zielgene des Tumorsuppressorgens PTEN (Phosphatase and Tensin homolog deleted on chromosome TEN) "in vivo", d.h. beim Prostatakarzinom, und "in vitro", nämlich in der Prostatakrebszelllinie LNCaP, zu identifizieren. Dazu sollten mit Hilfe von cDNA-Arrays Expressionsprofile von PTEN-positiven und PTEN-negativen Tumorregionen sowie von LNCaP-Zellen, die mit dem Wildtyp-PTEN-Gen oder mit einem leeren Vektor transfiziert worden waren, erstellt und miteinander verglichen werden. Das Tumorsuppressorgen PTEN wurde zeitgleich von zwei Arbeitsgruppen identifiziert. Es liegt auf Chromosom 10q23.3 und ist bei Prostatatumoren besonders in späten Stadien deletiert. Bei dem Protein handelt es sich um eine Lipidphosphatase, die in verschiedenen Signaltransduktionswegen eine Rolle spielt, hauptsächlich im AKT-Kinase-Weg. Die Proliferation der betroffenen Zellen und die Metastasierung des Tumors wird durch PTEN unterbunden. Eine Überexpression von PTEN führt in den meisten Krebszellen zur Apoptose. Mit Hilfe des induzierbaren Vektors pIND (SP1) gelang es, LNCaP-Zellen stabil mit dem PTEN-Wildtyp-Gen zu transfizieren. Mittels RT-PCR, quantitativer Realtime RT-PCR und Western Blot konnte sichergestellt werden, dass nach der Induktion in den LNCaP-Zellen exogenes PTEN exprimiert wurde. Die PTEN-mRNA-Menge unterschied sich in LNCaP-Zellen mit und ohne Wildtyp-PTEN um einen Faktor von 2. Diese Menge an exogenem PTEN reichte aus, um das Wachstum der betroffenen Zellen vollständig zu blockieren. Apoptose konnte jedoch nicht beobachtet werden. Ein Vergleich der Expressionsprofile ergab eine Liste von 18 Genen, die möglicherweise einer Regulation durch PTEN unterliegen könnten. Davon wurden sechs Gene genauer untersucht. Eine RT-PCR bestätigte die differentielle Expression von drei Genen. Dabei handelt es sich um das humane Homolog des Sina-Gens, SIAH2, dem aufgrund der hohen Sequenzhomologie zu Sina eine Funktion im Rahmen des Ras/Raf-Signaltransduktionsweges zugeschrieben wird, um den sortilin-related Rezeptor LR11, der besonders stark in proliferierenden Zellen exprimiert wird und Migration und Invasion von Muskelzellen fördert, sowie um die Tousled-like Kinase, eine Serin/Threonin-Kinase, die in die Regulation des Zellzyklus involviert ist. Um diese Ergebnisse zu verifizieren, müsste die RT-PCR noch mehrmals wiederholt werden. Außerdem wäre es interessant, auch die übrigen 12 Gene genauer zu untersuchen. Zur Untersuchung der Prostatatumoren wurden Gefrierschnitte immunhistochemisch mit Hilfe eines Anti-PTEN-Antikörpers gefärbt, PTEN-positive und -negative Tumordrüsen mikrodissektiert und die Gesamt-RNA isoliert. Nach einer Reversen Transkription nach der SMART-Methode und einer Amplifikation der cDNA mittels LD-PCR wurden 33P-markierte Sonden hergestellt und damit Human Cancer 1.2 Arrays und Human 3.6 Arrays (Clontech) hybridisiert. Es wurden keine Gene gefunden, deren Expression in allen fünf Tumoren durch PTEN reguliert wird. Dafür zeigten die Tumoren verschiedener Patienten deutliche Unterschiede. Möglicherweise hat die Behandlung des Prostatakarzinoms (z. B. ein Androgenentzug oder eine Strahlentherapie) einen Einfluss auf die Genexpression. Außerdem waren Patienten verschiedener Altersstufen vorhanden, so dass sich in den Expressionsunterschieden möglicherweise die Aggressivität eines Tumors widerspiegelt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 02.06.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 25.06.2004 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.06.2004 |