Dokument: Die kontrollierte Reperfusion als Therapie des intraoperativen Low Caediac Output Syndroms während herzchirurgischer Eingriffe: Klinische Ergebnisse.

Titel:Die kontrollierte Reperfusion als Therapie des intraoperativen Low Caediac Output Syndroms während herzchirurgischer Eingriffe: Klinische Ergebnisse.
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2832
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040524-000832-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hoyer, Barbara [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Feindt, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Lipfert, P. [Gutachter]
Stichwörter:Low Cardiac Output Syndrom, kontrollierte Reperfusion
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Beim EInsatz der Herz-Lungen-Maschine bei Operationen am offenen Herzen kommt es trotz konsequenter technischer Weiterentwicklung zu erheblichen Nebenwirkungen. Dazu gehören vor allem Gerinnungsstörungen, die Herzrhythmusstörungen und das Low-Cardiac-Output-Syndrom (LCOS). Die intraoperative Entscheidung zu einer mechanischen Kreislaufunterstützung beim Auftreten eines LCOS ist häufig schwierig. Können Pharmakotherapien keine Verbesserung der kardialen Pumpleistung erreichen, ist der nächste Schritt in vielen Fällen die kontrollierte Reperfusion´mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine. In unserer Arbeit untersuchten wir die Indikationen und Ergebnisse dieses Verfahrens für bestimmte Patientengruppen. In den Jahren 1996 und 1997 wurden in unserer Klinik 2083 Patienten unter den Bedingungen der extrakorporalen Zirkulation am offenen Herzten operiert. Bei 52 Patienten trat ein postoperatives LCOS auf, das bei 28 Patienten (1,34%) mit einer kontrollierten Reperfusion behandelt wurde. DIe anderen 24 Patienten (1,15%) wurden primär mit anderen Therapieoptionen behandelt. Nach max. medikamentöser Therapie und optimierter Volumentherapie wurde bei den 28 Pat. eine Reperfusion von min. 30 Minuten Dauer durchgeführt. Der Perfusionsdruck wurde dabei kontinuierlich über 90 mmHg gehalten, bei gleichzeitigem totalen Bypass und kompletter Entlastung des linken Ventrikels mittels eines Vents. Die 28 untersuchten Patienten konnten in drei verschiedene Gruppen unterteilt werden. Die erste Gruppe bestand aus 18 Patienten, die sich einer isolierten Bypassoperation unterzogen haben. In der zweiten Gruppe befanden sich drei Patienten, die einen isolierten Klappenersatz erhielten, während die dritte Gruppe aus sieben Patienten bestand, die sich einer kombinierten Bypass-/Klappenoperation unterzogen hatten. Diese Gruppen unterschieden sich hinsichtlich der perioperativen Mortalität und der durchgeführten Perfusionsdauer signifikant. Von den Patienten mit isolierter Bypassoperation verstarben neun von 18 Patienten (50%) bei einer duchschnittlichen Reperfusionszeit von 212 Minuten während alle Patienten mit isoliertem Klappenesatz die Operation überlebten (p<0,001) bei einer durchschnittlichen Reperfusionszeit von 19 Minuten. Darüberhinauskonnte gezeigt werden, daß die Mortalität ebenfalls signifikant erhöht war, wenn die Reperfusionszeit eine Dauer von 40 Minuten überschritt. Unabhängig von der Art der Herzoperation konnten wir zeigen, daß sich die Reperfusionszeiten bei den 16 Patienten (57%), die überlebten, im Vergleich zu den 12 Patienten (43%), die perioperativ verstarben, signifikant unterschieden. Bei den Patienten, die perioperativ verstarben, war eine durchschnittliche Reperfusionszeit von 156 +/- 102 Minuten zur Erholung des Myokards nötig. Bei den Patienten, die den herzchirurgischen Eingriff überlebten, betrug diese zeit nur 67,4 +/- 74 Minuten. Damit kann die Dauer der Reperfusionszeit als prädiktiver Faktor für die perioperative Mortalität angesehn werden. Im Rahmen eines Herzklappeneingriffs ist die kontrollierte Reperfusion mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine zur Therapie des postoperativen LCOS eine wirtschaftliche und sofort verfügbare Methode mit guten Ergebnissen. Für die Mehrzahl der Patienten mit einer Bypassoperation ist die kontrollierte Reperfusion kein suffiziente Behandlungsmöglichkeit. Die Ursache hierfür liegt am ehesten in einer irreversiblen Myokardischämie, die das Auftreten des intraoperativen LCOS bedingt. In diesen Fällen halten wir den frühzeitigen Einsatz anderer mechanischer Assistenzsysteme für notwendig.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.05.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:30.04.2004
Datum der Promotion:30.04.2004
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