Dokument: Geschlechtsunterschiede in der Perzeption viszeraler Dehnungsreize

Titel:Geschlechtsunterschiede in der Perzeption viszeraler Dehnungsreize
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040521-000830-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Zinzius, Anke Christine [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Erckenbrecht, Joachim [Gutachter]
Prof. Dr. med Heintges, Tobias [Gutachter]
Stichwörter:Reizdarmsyndrom, Perzeption, Geschlechtsunterschiede, RektummanometrieIBS, Irritable bowel syndrome, gender difference
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Syndrom des irritablen Darms gehört zur Gruppe der funktionellen Darmerkrankungen. Es besitzt eine deutlich höhere Prävalenz bei Frauen als bei Männern. Aufgrund einer gestörten viszeralen Perzeption finden sich erniedrigte Perzeptionsschwellen für rektale Dehnungsreize. Die vorliegende Arbeit geht u.a. der Frage nach, ob es parallel zur Geschlechterdifferenz der Prävalenz der Erkrankung auch Differenzen der viszeralen Perzeption rektaler Dehnungsreize zwischen Frauen und Männer gibt. Es wurden daher bei je 12 gesunden Männern und Frauen die Perzeptionsschwellen für rektale Dehnungsreize ermittelt und auf statistisch signifikante Unterschiede hin untersucht. Dabei zeigten sich bei gesunden Männern und Frauen keine signifikanten Unterschiede der Perzeptionsschwellen „erste Wahrnehmung“ (p > 0,2 bis p < 0,8), „Defäkation“ (p > 0,6 bis p < 1,0) und „Schmerz“ (p > 0,6 bis p < 1,0). Neben der diskutierten gestörten Perzeption viszeraler Dehnungsreize werden bei Patienten mit dem Syndrom des irritablen Darms gehäuft bestimmte Persönlichkeitsstrukturen depressiver oder ängstlicher Art beschrieben. Die vorliegende Arbeit untersuchte daher zusätzlich mögliche Zusammenhänge zwischen dem individuellen Persönlichkeitsprofil und der viszeralen Perzeption gesunder Männer und Frauen. Die Testergebnisse aller 24 Probanden im „Freiburger Persönlichkeitsinventar“ lagen im Normbereich (Median 4,0 bis 5,5). Ein Zusammenhang zwischen den Persönlichkeitsprofilen der einzelnen Probanden und den ermittelten Perzeptionsschwellen zeigte sich nicht (rs = -0,02 bis rs = 0,39). Ein Einfluss des Persönlichkeitsprofils auf die viszerale Perzeption rektaler Dehnungsreize kann bei gesunden Männern und Frauen nicht nachgewiesen werden. Ein signifikanter Unterschied der Persönlichkeitsprofile zwischen Männern und Frauen konnte lediglich für das Persönlichkeitsmerkmal Beanspruchung nachgewiesen werden (p = 0,036). Bei den übrigen Persönlichkeitsmerkmalen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede (p > 0,3 bis p < 0,9).
Eine erhöhte Prävalenz von Frauen beim Syndrom des irritablen Darms lässt sich nicht durch eine auch bei gesunden Personen nachweisbare, von Männern abweichende, viszerale Perzeption rektaler Dehnungsreize, noch durch Unterschiede in der individuellen Persönlichkeitsstruktur erklären.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.05.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:26.04.2004
Datum der Promotion:26.04.2004
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