Dokument: Modulation der interzellulären Kommunikation durch Hemmung von Cdc25: zur Bedeutung mitogen-aktivierter Proteinkinasen und reaktiver Sauerstoffspezies

Titel:Modulation der interzellulären Kommunikation durch Hemmung von Cdc25: zur Bedeutung mitogen-aktivierter Proteinkinasen und reaktiver Sauerstoffspezies
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040518-000826-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Melchheier, Ira [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Dr. Klotz, Lars-Oliver [Gutachter]
Prof. Dr. Wagner, Rolf [Gutachter]
Stichwörter:ERK; Cdc25; Chinon; Zellzyklus; EGFR; Signalkaskade;
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass NSC95397, ein 1,4-Naphthochinonderivat und irreversibler Inhibitor der doppeltspezifischen Cdc25 Phosphatasen, das als Hemmstoff für Krebszellwachstum untersucht wird, die Kinasen ERK1/2 in Leberephithelzellen aus der Ratte aktiviert. Mit Hilfe von Inhibitoren wurde gezeigt, dass diese Aktivierung auf der Ebene des EGF-Rezeptors (EGFR) beginnt und über MEK1/2 verläuft.
Diese Aktivierung des EGFR-abhängigen Signalweges ist durch Dicoumarol nicht hemmbar; eine Reduktion zum Hydrochinon durch die NAD(P)H:Chinon-Oxidoreduktase-1 ist also nicht notwendig. NSC95397-Behandlungen in Zellen, die mit Cdc25A-Antisense-DNA transfiziert wurden, weisen vielmehr darauf hin, dass die Aktivierung des EGFR und von ERK1/2 durch eine direkte Interaktion von NSC95397 mit der DSP Cdc25A hervorgerufen werden.
Neben der NSC95397-induzierten Aktivierung des EGFR-abhängigen MEK/ERK-Signalweges zeigte sich eine Hemmung der Proliferation und ein Zellzyklus-Arrest in der G1-Phase. Dieser Arrest wurde durch die zusätzliche Hemmung des EGFR und von MEK1/2 nicht beeinflusst, jedoch resultierte diese Hemmung in einer Verminderung der durch NSC95397 hervorgerufenen Apoptoserate.
Die NSC95397-induzierte ERK1/2-Aktivierung resultierte in einer Hemmung der interzellulären Kommunikation über Gap Junctions, die durch Phosphorylierung von Connexin43 verursacht wurde. Beide Effekte ließen sich durch die Hemmung von MEK1/2 unterdrücken.
Mit Hilfe des Inhibitors NSC95397 wurde also ein Zusammenhang zwischen der Zellzyklus-regulierenden Phosphatase Cdc25A, EGFR-abhängigen Signalwegen und der Zell-Zell-Kommunikation aufgezeigt. Interessanterweise steht dabei die Aktivierung eher proliferativer EGFR-abhängiger Signalwege einem NSC95397-induzierten Zellzyklusarrest gegenüber. Es konnte gezeigt werden, dass die Aktivierung des EGFR und von ERK1/2 den Fortschritt des Zellzyklus zwar unterstützt, per se jedoch nicht ausreicht, um dessen Ablauf zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu reicht die Hemmung des EGFR-abhängigen Signalweges allein nicht aus, den Zellzyklus dauerhaft anzuhalten. Der EGFR-abhängige MEK/ERK-Signalweg ist dementsprechend der Funktion der DSP Cdc25A untergeordnet, wirkt bei der Progression des Zellzyklus jedoch unterstützend.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:18.05.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.05.2004
Datum der Promotion:06.05.2004
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