Dokument: Pupilleninspektion und Erkennen eines Herz-Kreislaufstillstands am Beispiel der Leistung von Medizinstudenten in simulierten Notfallsituationen

Titel:Pupilleninspektion und Erkennen eines Herz-Kreislaufstillstands am Beispiel der Leistung von Medizinstudenten in simulierten Notfallsituationen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040508-000815-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schmidt, Susanne [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Zucker, Tom-Philipp [Gutachter]
Prof. Dr. Steinbach, Paul-Dieter [Gutachter]
Stichwörter:Pupilleninspektion, Bradykardie, kardiopulmonale Reanimation, Herz-Kreislaufstillstand, Herz-Lungen-WiederbelebungCPR, Pupil
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Vor jeder Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) steht die Indikationsstellung. In Anbetracht der kurzen Periode der Reversibilität des Ausfalles von Organfunktionen bei Herz-/Kreislaufstillstand muss diese Diagnostikphase zeitlich sehr knapp und gleichzeitig effektiv und valide sein. Vor diesem Hintergrund wurde an Düsseldorfer Medizinstudenten im 1. und 6. klinischen Semester untersucht, ob eine zusätzliche Pupilleninspektion sich positiv auf die der CPR zugrunde liegende Diagnostik auswirkt. In dieser Studie, die im Rahmen der Pflichtkurse „Akute Notfälle und Erste Ärztliche Hilfe“ und „Notfallmedizin“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit insgesamt 524 Studenten durchgeführt wurde, erhielten die Studenten in einer Simulation am Phantom („Skillmeter Arrhythmia Anne“) verschiedene Notfallszenarien mit unterschiedlichen Herz-Kreislauf-Simulationen, wobei es galt, ohne technische Hilfsmittel im Sinne einer „Einhelfer-Laienreanimation“ selbständig eine entsprechende Notfalldiagnostik durchzuführen und eine gegebenenfalls notwendige Erstmaßnahme einzuleiten. Die Studenten wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei die Gruppe P („Pupil“) die Möglichkeit einer zusätzlichen Pupilleninspektion nach vorheriger fachlicher Einführung erhielt, und der Vergleichsgruppe NP („Non-Pupil“) diese Möglichkeit nicht eingeräumt wurde. Es konnte im Vergleich dieser Gruppen sowohl im 1. als auch im 6. klinischen Semester nachgewiesen werden, dass eine zusätzliche Pupilleninspektion eine signifikante Verbesserung der Beurteilung einer Kreislaufsimulation zur Folge hatte. Die Reliabilität der Pulskontrolle im Erkennen einer Bradykardie von 40/min konnte durch eine zusätzliche Pupilleninspektion von 20% auf 75% gesteigert werden. Die Dauer und Art der Durchführung der CPR-Maßnahmen wurde durch die zusätzliche Pupilleninspektion nicht negativ beeinflusst. (Eine signifikante Verschlechterung von Dauer und Art der Durchführung der CPR-Maßnahmen durch die zusätzliche Pupilleninspektion konnte nicht nachgewiesen werden.) In den während der Studiendurchführung aktuellen Richtlinien zur kardiopulmonalen Reanimation wurde die vorgesehene Zeitspanne für eine Pulskontrolle von 5 auf 10 Sekunden erhöht, worin sich der zeitlich geringfügige Mehraufwand einer zusätzlichen Pupilleninspektion von 3-5 Sekunden problemlos eingliedern lässt. Bestätigen sich die in dieser Untersuchung in simulierten Notfallsituationen gewonnenen Erfahrungen in der Klinik, sollten entsprechende Empfehlungen in internationalen Reanimationsrichtlinien berücksichtigt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.05.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:27.04.2004
Datum der Promotion:27.04.2004
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