Dokument: Die Druckscheibenendoprothese als neue Alternative der Hüftendoprothetik

Titel:Die Druckscheibenendoprothese als neue Alternative der Hüftendoprothetik
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040425-000805-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schönbrunner, Petra [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Hille, Ekkehard [Gutachter]
Prof. Dr. Morgenstern, Jürgen [Gutachter]
Prof.Dr. Spiller [Gutachter]
Stichwörter:Druckscheibenendoprothese, Hüftendoprothetik, Metaphsär verankert.
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Implantation einer Hüftendoprothese zählt mittlerweile zur Standardversorgung. Ein künstlicher Gelenkersatz bei jungen Patienten ist aufgrund der hohen aseptischen Lockerungsraten problematisch. Als Ursache sieht man die unphysiologische Übertragung der Last über den Prothesenstiel auf diaphysäre Anteile des Femur und die Entlastung der proximalen Bereiche.

Die Druckscheibenendoprothese mit einer rein metaphysären Verankerung wurde 1976 von Jacob und Huggler nach Kraftmessungen am natürlichen und mit einer Schaftprothese versorgtem Femur entwickelt und soll möglichst nah an der physiologischen Krafeinleitung sein. Die Probleme bei den beiden ersten Modelle lagen vor allem in der Bestimmung der korrekten Länge der Zugschraube, deren Verankerung, der Form der Druckscheibe und der Lasche. Das Modell der dritten Generation mit einem Caput-Collum-Diaphysen-Winkel von 130° zeigte am Modell keine signifikanten Unterschiede in den Spannungsmustern zum natürlichen Femur. Dieses Modell wird seit 1992 auch in Deutschland implantiert und soll anders als die Schaftprothesen, die physiologischen Spannungsverhältnisse im Knochen weitgehend erhalten um aseptische Lockerungen zu vermeiden. Um dies zu erreichen ist bei der Druckscheibenendoprothese eine exakte präoperative Planung und intraoperative Umsetzung derselben nötig.

Diese retrospektive Studie bezieht sich auf die ersten 169 Druckscheibenendoprothesen bei 156 Patienten, welche im AK Barmbek Hamburg von Oktober 1994 bis November 1997 implantiert wurden. Das Durchschnittsalter bei der Operation betrug 49,2 Jahre. Von den Patienten konnten 96% über den gesamten Zeitraum von zwei Jahren im Abstand von einem halben- und einem Jahre nachuntersucht werden.
Zur Auswertung der klinischen Daten wurde der Harris-Hip-Score verwandt. Nach zwei Jahren liegt mit durchschnittlich 95 Punkten von maximal 100 möglichen Punkten ein sehr gutes Ergebnis vor.
Die radiologische Auswertung zeigte bei einem Drittel der Patienten ein sehr gutes knöchernes Einheilen der Prothese mit Bildung von Neotrabekeln zur Druckscheibe hin.
Bei fünf Patienten trat eine aseptische Lockerung auf. Der Wechsel auf eine Schaftprothese war komplikationslos. Eine Prothese wurde aufgrund starker Schmerzen gewechselt, intraoperativ zeigten sich allerdings keine Lockerungszeichen.
Die subjektive Zufriedenheit der Patienten liegt mit „sehr zufrieden“ bei 87%.
Die Druckscheibenendoprothese als alternative Hüftprothese vor allem bei jüngeren Patienten hat sich an dieser Klinik bewährt. Vorraussetzung ist eine strenge Indikationsstellung, sowie eine exakte operative Planung und Durchführung.
Im Vergleich zu anderen Nachuntersuchungen zeigt diese Studie ähnlich gute, teilweise sogar bessere Ergebnisse.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.04.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:15.12.2004
Datum der Promotion:15.12.2004
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