Dokument: Pharmakologische Präkonditionierung und ihr Einfluss auf die Mikrozirkulation - Der Effekt von Xenon, Distickstoffmonoxid (N2O), Morphin und Isofluran auf die TNFα-induzierte Expression von ICAM-1, VCAM-1 und E-Selektin in humanen Nabelschnurendothelzellen (HUVEC)
Titel: | Pharmakologische Präkonditionierung und ihr Einfluss auf die Mikrozirkulation - Der Effekt von Xenon, Distickstoffmonoxid (N2O), Morphin und Isofluran auf die TNFα-induzierte Expression von ICAM-1, VCAM-1 und E-Selektin in humanen Nabelschnurendothelzellen (HUVEC) | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=28032 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20140116-131546-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kandler, Jennis [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Preckel, Benedikt [Gutachter] Prof. Dr. med. Hohlfeld, Thomas [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Pharmakologische Präkonditionierung und ihr Einfluss auf die Mikrozirkulation - Der Effekt von Xenon, Distickstoffmonoxid (N2O), Morphin und Isofluran auf die TNFα-induzierte Expression von ICAM-1, VCAM-1 und E-Selektin in humanen Nabelschnurendothelzellen (HUVEC)
Vorgelegt von: Jennis Kandler Ein Ansatz zur Reduktion des myokardialen Ischämie-Reperfusionsschadens (I/R) ist die pharmakologische bzw. Anästhetika-induzierte Präkonditionierung (APC). Im Rahmen des I/R wird die endotheliale Integrität gestört und es kommt zur Leukozytenaggregation in der Mikrozirkulation mit anschließender transvaskulärer Diapedese und konsekutivem Myokardschaden. Vermittelt wird dieser Vorgang der Leukozytenrekrutierung insbesondere durch die Sekretion proinflammatorischer Zytokine wie TNFα. TNFα induziert über die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB die Expression zellulärer Adhäsionsmoleküle (CAM) wie ICAM-1, VCAM-1 und E-Selektin. Hierdurch steigen die adhäsiven Eigenschaften des Endothels, was die Transmigration der Leukozyten ermöglicht. Es konnte bereits durch volatile Anästhetika und Opiate eine Reduktion der Leukozytenrekrutierung und somit ein protektiver Einfluss auf diesen Schritt des I/R gezeigt werden. Aufgrund dieser Kenntnis, kombiniert mit den Erfahrungen aus der APC des Myokards, war es Ziel der vorliegenden Arbeit den Effekt von Xenon, Distickstoffmonoxid (N2O, „Lachgas“), Morphin und Isofluran auf die endotheliale Expression der CAM in einem an die myokardiale Präkonditionierung angelehnten Versuchsaufbau in einem in vitro Zellkulturmodell an HUVEC zu untersuchen. Erhoben wurden hierbei mit der Untersuchung der Expression der Adhäsionsmoleküle ICAM-1, VCAM-1 und E-Selektin Surrogatparameter der Präkonditionierung. Deren Expressionsverhalten wurde als Ausdruck einer proinflammatorischen endothelialen Aktivierung gewertet, wie sie im Rahmen des I/R zu finden ist. Es wurden HUVEC standardisiert kultiviert und in folgende Gruppen eingeteilt: Kontrolle (unbehandelte Zellen), TNFα (Zellen mit alleiniger TNFα-Stimulation), Anästhetikum (Zellen mit alleiniger Behandlung mit Xenon, N2O, Morphin, Isofluran), Anästhetikum+TNFα (Zellen mit Behandlung mit Xenon, N2O, Morphin, Isofluran und anschließender TNFα-Stimulation). Um die Wirkung der Pharmaka auf die CAM-Expression nachvollziehen zu können, wurden die genannten CAM sowohl auf transkriptioneller Ebene (Infrarot elektrophoretischer Mobilitäts-Shift-Assay, Reverse-Transkription-Polymerase-Kettenreaktion), als auch auf Ebene der Proteinexpression (Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierung) untersucht. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und als Mittelwerte mit Standardabweichung dargestellt. Die statistische Auswertung sollte zeigen, ob zwischen den Mittelwerten der TNFα-Gruppe und den Mittelwerten der Kontrollgruppe bzw. zwischen den Mittelwerten der Anästhetikum+TNFα-Gruppe und den Mittelwerten der TNFα-Gruppe signifikante Unterschiede mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p<0,05 bestanden. Hierfür wurden Gruppenvergleiche mittels Einweg Varianzanalyse (ANOVA) gefolgt vom Bonferroni Post Hoc Test für paarweise Vergleiche durchgeführt. Ergebnisse mit p<0,05 wurden als statistisch signifikant betrachtet. Für alle hier verwendeten Substanzen konnte eine signifikante Reduktion der NFκB-Aktivität nachgewiesen werden. Ebenso reduzierten alle Pharmaka signifikant die mRNA- und Proteinexpression von ICAM-1. Dies galt, mit Ausnahme für Morphin, auch für die Expression von VCAM-1. E-Selektin blieb nahezu unbeeinflusst. Weder die TNFα-induzierte mRNA-, noch die Proteinexpression auf der Zelloberfläche konnte signifikant beeinflusst werden. Unsere Arbeit zeigt damit eine protektive Wirkung der genannten Substanzen vor dem TNFα-vermittelten Zellschaden. Die vorliegenden Daten tragen zum Verständnis der zum Teil endothelial vermittelten und vielschichtig regulierten pharmakologischen Präkonditionierung bei. Düsseldorf, November 2012 | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.01.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.01.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.11.2012 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.12.2013 |